Röhren bei der HiFiWERKSTATT !! Die können natürlich nur von AUDIO RESEARCH kommen. Denn „watteweichen“ Sound zur Untermalung romantischer Stimmungen mag zwar manchmal schön sein, hat mit „High-Fidelity“ aber überhaupt nichts zu tun. Und passt ganz und gar nicht zu unserem Ideal: Wir wollen die Musiker hören, nicht die Geräte.
Wer so denkt, „landet“ automatisch bei den AUDIO RESEARCH Vorstufen. Die sind solide gemacht, weitestgehend brumm- und rauschfrei, ohne Zicken und Allüren, wenn man einmal von den 600 Stunden „Einbrenn-Zeit“ absieht, und machen schlicht und einfach ihren „Job“. Der Nutzer muss weder auf eine Fernbedienung, noch auf die Stummschaltung der Ausgänge beim Ein- und Ausschalten verzichten. Die Röhren sollen 5.000 bis 10.000 Stunden durchhalten, und werden dann auf Wunsch zu einem fairen Preis von AUDIO RESEARCH ersetzt. Also eine Röhren-Vorstufe, die sich in jede Kette einfach integrieren lässt, im Betrieb lediglich handwarm wird, und lange und zuverlässig ihren „Dienst“ versehen wird. Man sollte sie lediglich etwa 30 Minuten „vorheizen“, bevor man intensiv damit hört.
Da haben wir wirklich nichts mehr zu meckern, zumal auch der Blick „unter den Deckel“ keine echten Schwachstellen offenbart. Dass diese Vorstufe dazu klanglich etwas „Besonderes“ ist, offenbart sich in einer guten Kette recht schnell. Nur die Unterschiede in Worte zu fassen, ist nicht leicht. Die PH 8 „kann“ etwas, was die uns bekannten Halbleiter so nicht „können“: Diese Vorstufe „zieht“ den Hörer unwiderstehlich „in die Musik“, und zuvor als „langweilig“ empfundene Stücke klingen plötzlich „spannend“ !! Auch scheinen insbesondere akustische Instrumente und Stimmen noch etwas „echter“ zu klingen, und das ohne irgendwelche Nachteile „anderswo“.
Der Aufbau des PH 8: Die Signale gelangen via RCA-Buchsen über massive Metall-Brücken ganz rechts oben auf die Platine. Die Relais im Eingang bestimmen die Eingangs-Impedanz, die Filterung erfolgt passiv über hochwertige Kondensatoren. Danach übernehmen speziell selektierte und extrem rauscharme J-FET Transistoren (denen klanglich eine starke „Röhren-Ähnlichkeit“ nachgesagt wird), den ersten Teil der Verstärkung. Es folgen die modernen 6H30 Doppel-Trioden, die erst nach 1980 für das russische Militär entwickelt wurden, und nur langsam den Weg in den Westen fanden. Heute gibt es wohl keine Probleme mehr mit dem Nachschub, so dass AUDIO RESEARCH diese Röhren mittlerweile in allen ihren Vorstufen einsetzt.
Röhren-typisch werden wegen der „einfachen“ Betriebs-Spannung Koppel-Kondensatoren am Ausgang benötigt (die letzten beiden goldfarbenen Rechtecke unten im Bild), bevor es mit ca. 300 Ohm Ausgangs-Widerstand per RCA-Anschluss, zu beliebigen, aber möglichst hochwertigen Vorstufen „weitergeht“.
Die verwendeten Bauteile sind durchgängig hochwertig, aber natürlich wissen wir schon einige Stellen, wo noch bessere Bauteile Sinn machen. Die Stromversorgung ist „standesgemäß“, ein streufeld-armer, brummfreier R-Core-Trafo liefert alle Spannungen. Die Röhren arbeiten mit „zahmeren“ 210 Volt, die aus ursprünglich 360 Volt mit einer 6550 „heruntergeregelt“ werden. Die Heizspannung wird sanft hochgefahren, der Strom ist eher niedrig gewählt. So sind eine lange Lebensdauer und hohe Zuverlässigkeit praktisch „garantiert“. Die Betriebs-Spannungen für die Lautstärke-IC’s werden ebenfalls aufwendig geregelt. Die hier verwendeten Bauteile sind nicht mehr ganz so hochwertig wie bei der Aufbereitung der Anoden-Spannung, aber immer noch OK. Dennoch völlig klar, dass wir die gesamte Stromversorgung ab dem Trafo mit allerfeinsten Bauteilen aufwerten.
Neu eingesetzt werden nur allerfeinste Bauteile. Alle Dioden werden durch ultraschnelle, soft-recovery Ausführungen ersetzt, als Siebkondensatoren finden nur PANASONIC TSHA und FM Verwendung. Derzeit in Vorbereitung ist eine kleine Platine, die „huckepack“ auf die große Platine aufgesetzt wird, und für die Aufbereitung der Anoden-Spannung mit 4 x MUNDORF MLGO+ 470µ/550V (Stückpreis 47,90.- €) sowie MUNDORF TCAP-Folie bestückt ist.
Die Überarbeitung der Stromversorgung ist natürlich nur die „Pflicht“, danach folgt die „Kür“, also die Verbesserung der eigentlichen Vorstufe. An den wichtigen Stellen werden die Metallfilm-Widerstände durch DALE VISHAY Widerstände ersetzt, die Koppel- und Filter-Kondensatoren, in Verbindung mit einigen Anpassungen, werden wahlweise durch MUNDORF Silber/Öl und/oder MUNDORF ZN ersetzt, die natürlich jeweils paarweise ausgemessen werden. Unter dem Strich werden mehr als 80 Bauteile getauscht und ergänzt, das sind u.a. 10 Dioden, 20 Elektrolyt-Kondensatoren, 8 Koppel-Kondensatoren, 40 Widerstände, zahlreiche Folien, usw.. Auf Wunsch können wir demnächst zusätzlich, die von uns speziell entwickelte „huckepack“-Platine für die Aufbereitung der Anoden-Spannung, einsetzen.
Testberichte zu den aktuellen AUDIO RESEARCH Röhren-Vorstufen LS17 SE, LS 27 und REFERENCE 5, sind international zahlreich veröffentlicht worden, eine schnelle Suche im Internet bringt reichlich Lesestoff. Wir möchten hier einen Bericht von Wilfried Kress in „seiner“ Zeitschrift „hifi&records“ herausheben, der in der Ausgabe 4/2012 ab Seite 26 ff. nachzulesen ist. Berichtet wird hier über die 13.900.- € teure REFERENCE 5 SE, die mithin gut das 3-fache der LS 17 SE kostet. Wir halten diesen Bericht dennoch für empfehlenswert, weil nicht nur ein Streifzug durch die Firmen-Historie geliefert wird, sondern auch die Faszination einer Röhre gut und nachvollziehbar beschrieben wird. Da Herr Kress die Geräte nicht kaufen muss, kann er natürlich schreiben:
„Die REFERENCE 5 SE ist für mich die Röhrenvorstufe, die es an Signalreinheit mit den besten Transistoren aufnimmt. Die Musik erklingt glasklar, wunderbar transparent und mühelos.“…..„Und wie es sich für eine AUDIO RESEARCH gehört, klingt die REFERENCE 5 SE sehr räumlich, aber nicht „laid-back“ oder gar hintergründig.
Wir möchten hier anfügen, dass das für die LS 17 SE mit kleinen Abstrichen ebenso gilt, die 5 SE punktet bei der Wiedergabe der „Atmosphäre“ und der „Plastizität“, so dass unter dem Strich alles noch „faszinierender“ und „echter“ klingt. Aber mit unserer Modifikation kommen wir der 5 SE ein großes Stück näher, so dass es bei der HiFiWERKSTATT wieder einmal „mehr“ Klang für weniger Geld gibt !! Nicht vorenthalten möchten wir das Fazit von Herrn Kress zur 5 SE, dass genauso unserer Meinung nach auch für die LS 17 SE und LS 27 gilt, erst recht mit der hoer-wege Modifikation. Wir zitieren Herrn Kress:
„Es stimmt schon, einmal im Leben muss man „eine gute Röhre“ besessen haben. Soll die vollsymmetrisch, fernbedienbar und zuverlässig sein und über eine feinfühlige Lautstärkeregelung verfügen, dann führt an AUDIO RESEARCH einfach kein Weg vorbei.“
Ende des Zitats. Der Meinung sich wir auch, und da wäre z.B. die LS 17 SE ein wunderbarer Anfang. Nicht wirklich billig, aber angesichts der gebotenen Klang-Qualität preiswert, erst recht mit hoer-wege Modifikation.