hoer-wege PHONO-MC V2

Phono-VorVerstärker für alle MCs

Wer heute LP hört, möchte schlicht begeistert werden !! Dafür muss man sich schon einiges einfallen lassen. Die HiFiWERKSTATT hat reagiert, und einen neuen Vorverstärker für MC-Systeme entwickelt, und in der Version 2 nochmals überarbeitet. Neben der bequemeren Anpassung an so ziemlich alle MCs des Weltmarktes bezüglich Verstärkung und Impedanz über jetzt 3 Drehschalter, sowie vereinfachter Umschaltung zwischen RCA und XLR Eingangs-Signalen, wurde besonderes Augenmerk auf minimalstes Rauschen gelegt. Die HiFiWERKSTATT empfiehlt (auch deshalb) für die Stromversorgung NiMH – Accus.

PHONO – MC V2 Platine: Links in der Mitte die RCA- + XLR – Eingänge, außen die beiden Drehschalter zur 5-stufigen Impedanz – Anpassung. Mit dem Drehschalter in der Mitte lässt sich die Verstärkung 5-stufig einstellen. Rechts die beiden Ausgänge, ausgekoppelt wird über Zinnfolien – Kondensatoren.

Inbetriebnahme-Anleitung für PHONO-MC V2 als pdf-Datei finden Sie hier.

PHONO-MC V2 ist dreistufig aufgebaut, die notwendige Entzerrung findet sowohl passiv (Absenkung der hohen Frequenzen), als auch aktiv statt (Anhebung der tiefen Frequenzen).
Die symmetrischen oder unsymmetrischen Signale der „Tondose“ nimmt ein BurrBrown INA163 an und verstärkt linear um Faktor 10 – 90, einstellbar per Drehschalter während des Betriebs. Ebenso lässt sich (im Gehäuse von außen) per Drehschalter die Eingangs-Impedanz von ca. 75 bis 900 Ohm anpassen (andere Werte auf Wunsch). Die zweite Stufe um einen 500V Glimmer-Kondensator senkt passiv den Bereich ab 2120 Hertz ab. Die dritte Stufe verstärkt zum Einen linear um Faktor 10, und entzerrt zum Zweiten gleichzeitig aktiv den Bereich von 50 – 500 Hertz. Die Gesamtverstärkung beträgt deshalb minimal ~ 50 dB (High-Output MC) bis maximal ~ 70 dB. Den Abschluss bildet (eigentlich) eine vierte Stufe mit einem schnellen und kräftigem Pufferverstärker. Da hier jedoch keine Verstärkung mehr vorgenommen wird, „zählt“ diese Stufe nicht. Ein Rumpelfilter ist fest integriert (aber überbrückbar), die ganz tiefen Frequenzen blockt ein hochwertiger Zinnfolien-Kondensator (andere Typen auf Wunsch). PHONO – MC V2 ist vollständig kanalgetrennt, und mit kleinen Veränderungen, auch für viele MM – Systeme geeignet !!

Aufbau: Wie alle Platinen der HiFiWERKSTATT kommt PHONO – MC V2 mit überdimensionierter Stromversorgung, ausschließlich PANASONIC – FM Speicher-Kondensatoren, 0,1% DALE – VISHAY Widerständen, Glimmer -, MKP – und KPSN – Kondensatoren, breiten, niederimpedanten Leiterbahnen und großen Masseflächen, auf beiden Seiten der doppelseitigen Platine. Allerbeste Bauteile und kurze Signalwege, sorgen zusammen mit den besten OP-AMPs des Weltmarktes (für diesen Zweck) dafür, dass die Qualitäten der schwarzen Scheiben mit extrem wenig Eigenrauschen, Brummen und Verzerrungen, also praktisch ohne Verluste weitergereicht werden. Die Stummschaltung erfolgt kanalgetrennt per Relais (siehe dazu auch den nächsten Absatz). Die Relais sitzen natürlich nicht im Signalweg.

Die Ausgangs-Impedanz beträgt niedrige 60 Ohm, die Puffer können bis 250mA !! Strom liefern. Die Bandbreite der Ausgangs-Stufe beträgt über 1 MHz !!, die Slew – Rate mehr als 400 V/µsec !! Im Ausgang des PHONO-MC V2 ist ein Rumpelfilter integriert (-6dB/15 Hertz), per KPSN – Kondensator, das zusammen mit der Eingangs-Impedanz der folgenden Stufe funktioniert.

Relais: Weil wir meinen, dass zu einer „perfekten“ Platine auch eine ebensolche Stummschaltung gehört, sind hier 2 Relais mit umfangreicher Ansteuerung verbaut, alles natürlich außerhalb des Signalwegs und mit eigener Stromversorgung !! Denn lästige Geräusche beim Ein- und Ausschalten müssen wirklich nicht sein, und können bei entsprechendem Aufwand ohne „klangschädliche“ Auswirkungen verhindert werden !! Zusätzlich können wir damit bei Gehäuse-Einbau eine Stummschaltung „auf Wunsch“ anbieten, per einfachem Dreh- oder Druckschalter. So kann man elegant das „Krachen“ beim Aufsetzen der Nadel vom Lautsprecher fernhalten !! Deshalb finden sich auf der unten gezeigten Geräte-Front zwischen den beiden Drehschaltern 2 LED. Leuchtet die Rote, ist das Gerät stummgeschaltet, leuchtet die Grüne, kommen „Schwarzhörer“ ins Schwärmen !! Und da Mensch mit unserem PHONO-MC V2 sehr laut hören kann, und dies mit Sicherheit auch tun wird, weis jeder schnell die Vorzüge der Stummschaltung „auf Wunsch“ zu schätzen !!

Und was haben Sie davon ? Letztlich soll die „Technik“ hinter die Musik zurücktreten, und das tut sie umso eher, je „selbstverständlicher“ es klingt. Die leisen Signale der MC-Tonabnehmer (0,2 – 0,5mV) zu verstärken, ist eine sehr „anspruchsvolle“ Aufgabe. Wird wie bei PHONO – MC V2 die „Last“ auf mehrere Schultern verteilt, tut sich der einzelne (Verstärker) leichter. Und dank der Kombination aus „aktiv“ (Anhebung der tiefen Frequenzen erst in der „dritten“ Stufe) und „passiv“ (Absenkung der hohen Frequenzen in der „zweiten“ Stufe) lässt sich niedrigstes Rauschen bei gleichzeitig hoher Übersteuerungs – Festigkeit erreichen. Durch den vollständig kanalgetrennten Aufbau wird das ohnehin schon eher geringe Übersprechen der Tondosen (ca. 24 – 30 dB) nicht weiter verschlechtert, und es kann natürlich eine ebenfalls kanalgetrennte Stromversorgung eingesetzt werden. Obwohl die theoretischen Vorteile immens sind, wirkt sich das in der Praxis kaum aus, weshalb wir es nicht empfehlen. Nichtsdestotrotz führt alles zusammen, insbesondere bei der Stromversorgung aus NiMH – Accus, zu einem „überwältigenden“ Musikerlebnis !!

Wer viel Geld für einen Plattenspieler ausgibt, sollte beim VorVerstärker nicht sparen. Rauschen, Brummen und Verzerrungen sind zwar Bestandteil jeder Aufnahme, steigern das Musikerlebnis aber nicht, und müssen deshalb im Hörsessel nicht unbedingt „ankommen“. Aber die allerfeinsten Auslenkungen der Nadel sollten so unverfälscht wie möglich wiedergegeben werden, was sich nur bei niedrigstem Eigenrauschen und – brummen erreichen lässt. Wer die leisen UND lauten Signale so ziemlich aller Tondosen des Weltmarktes so unverfälscht, musikalisch und „rein“ wie möglich hören möchte, der sollte hier mit beiden Ohren und Händen „zugreifen“ !!


Messungen am PHONO-MC V2 mit Accuversorgung, Gehäuse offen:

Verzerrungen des PHONO-MC V2, gemessen von 20 Hz – 20 kHz, Bandbreite des Messgerätes 100 kHz. 1. Harmonische bei ca. 40 Hz mit -70dB, oberhalb 300 Hz weniger als – 90 dB, Gain = 54 dB.

 

Frequenzgang des PHONO-MC V2, gemessen von 20 Hz – 20 kHz.

 

Frequenzgang des PHONO-MC V2, gleiche Messung wie oben, aber Darstellung extrem gespreizt. Die Abweichung vom Soll beträgt nur 0,1 dB, blaue Kurve Gain = 54 dB, grüne Kurve Gain = 70 dB.

 


Alle Messungen durch GECOM TECHNOLOGIES GmbH 2009, Durchführung unter „ungünstigsten“ Bedingungen, PHONO-MC V2 mit Accuversorgung, aber Gehäuse offen im „normalen“ Raum, alle Spannungsversorgungen der Messtechnik über Regel/Trenntrafos. Generator und Analyzer: Rohde & Schwarz UPD.


 

  • Frequenzgang: Kanalabweichung: 20 Hz-20 kHz kleiner 0,1 dB, Linearität 20 Hz-20 kHz 0,1 dB
  • Übersprechdämpfung: 20 Hz-20 kHz besser 70 dB

 


Testberichte zum PHONO-MC V2 sind mittlerweile 2 veröffentlicht, vor einiger Zeit testete die Zeitschrift „KLANG + TON“ in der Ausgabe 5/2007 diese Platine sowohl mit Netzstrom als auch mit Accustrom. Das von Holger Barske gezogene Fazit:
„Unabhängig von der Wahl der Stromversorgung machte der PHONO-MC V2 eines ganz schnell klar: Das ist eine Phonovorstufe auf absolutem Spitzenniveau. Das Gerät zeichnet sich durch einen extrem geringen Störpegel aus, was einer ausufernden Detailwiedergabe Tür und Tor öffnet. Tonal liegt der hoer-wege Pre auf der extrem linearen Seite, tonale Präferenzen sind so gut wie nicht auszumachen………zu diesem Preis dürfte eine so komfortable Phonovorstufe der absoluten Topklasse sonst schwerlich zu finden sein.“
Die Zeitschrift „hifi&records“ hat in der Ausgabe 2/2008 einen Bericht über unsere PRE-PGA2310 und den PHONO-MC V2 veröffentlicht. Wir zitieren Helmut Rohrwild (Seite 66 + 67):
„Sowohl den hoer-wege Vorverstärker als auch Phono-Amp habe ich über Monate hinweg in meinen beiden Anlagen, sowohl solo als auch im Verbund, betrieben. Sie sind beide der Gattung der »Unauffälligen« zuzuordnen, will sagen, dass Sie sich jedwedem Showgetöse in Form von deutlich hervorstechenden Einzeleigenschaften enthalten. Das ist schon mal gut.“…..„»Kann mit allen« lautet die Kurzfassung [zum PHONO-MC V2]. Der Anspruch von Stephan Horwege, dass dieser Phonovorverstärker »nicht klingt«, hat sich bei mir nachdrücklich bestätigt. Das heißt nichts anderes, als dass das aus der Rille extrahierte Signal unbeschadet entzerrt, verstärkt und weitergereicht wird. Und genau das macht der PHONO-MC V2 sehr gekonnt. Die Accu-Speisung trägt da sicher Ihren Teil zu bei. Wenn man überhaupt einen Aspekt aus der sehr ausgewogenen Darbietung hervorheben will, dann ist das die hochklassige Auslese von Feininformationen, die Musik so spannend macht.“
Übrigens bescheinigt im selben Bericht der Autor unserem PRE-PGA2310, das der „in den unterschiedlichen Kombinationen ein immer sauberes und sehr stimmiges Klangbild ab[lieferte], das vor allen Dingen durch seine Ausgewogenheit für sich einnahm. Dadurch wirkte das Musikgeschehen sehr glaubhaft.“ Ende des Zitats.
Beide Zeitschriften möchten wir hier ausdrücklich zur weiteren Lektüre empfehlen.

Stromversorgung: Es werden mindestens +/- 7V bis maximal +/- 12V und 2 x ca. 60mA benötigt, sowie ca. + 12V (50mA) zum Betrieb der Relais. Wegen der niedrigen Eingangs-Spannungen und der hohen Bandbreite der Ausgangs-Stufe sollte die Stromversorgung so störungsarm wie möglich sein. Sehr gut und problemlos möglich ist der Betrieb mit DA-POWER, noch besser, und deshalb von der HiFiWERKSTATT empfohlen, ist die Versorgung mit NiMH – Accus, z.B. mit hoer-wege NiMH-PRE-POWER.

Alternativen bei der Stromversorgung: Wer die (automatische) Stummschaltung per Relais beim Ein- und Ausschalten nicht benötigt, braucht nur die symmetrische Spannung von +/- 7V bis maximal +/- 12V. Das wären im einfachsten Fall z.B. ein 80VA RK-Trafo 2 x 9V bis 2 x 12V, 4 schnelle Gleichrichter-Dioden, einige Siebkondensatoren und +/- 9 Volt oder +/- 12 Volt Spannungsregler. Sollen es doch lieber Accus sein, kämem auch 2 x 12 Volt Blei-Accus in Betracht, womit der Klang noch „schöner“, aber auch sehr ruhig und insgesamt viel weniger „anspringend“ wird. Außerdem haben wir immer noch die Platine NiMH-POWER im Programm, die zwar weniger komfortabel als die NiMH-PRE-POWER ist, aber nach dem Laden der Accus komplett vom Netz getrennt wird, und die natürlich auch günstiger ist.
Wer daran Interesse hat, sollte die Platine PHONO – MC V2 ohne Relais ordern !! Da wir alle Platinen selbst per Hand löten, können wir problemlos auf Sonderwünsche eingehen !!

Neu: XLR – OUT !! Mit dieser Platine kann unser PHONO-MC V2 nachträglich um XLR – Ausgänge erweitert werden. Diese Platine funktioniert natürlich auch mit praktisch allen anderen PHONO-Verstärkern oder Vorstufen, nicht nur die der HiFiWERKSTATT.

Einbau in Gehäuse: Wird unbedingt empfohlen, wegen der hohen Verstärkungen ist PHONO-MC V2 ziemlich brumm – empfindlich, wie alle anderen Phono – Vorverstärker auch. Die Platine passt in ein 44mm hohes Gehäuse mit 435mm Breite und 300mm Tiefe, einschließlich RK-Trafo, Ladegerät und Accus. Dazu gibt es auf Wunsch professionell gefräste und beschriftete Front- und Rückwände, auch Sonderfertigungen !!, sowie alle benötigten Kleinteile, siehe hoer-wege Eigenbau-Gehäuse und die Fotos unten.
Masse der Platine: 166mm bzw. 135mm Breit, 138mm Lang und 35mm Hoch.

PHONO – MC V2 im hoer-wege Selbsbau – Gehäuse, mit professionell gefräster und beschrifteter Front und Rückwand: Das obere Bild zeigt die Front mit polierten Alu – Knöpfen, darunter das geöffnete Gerät mit NiMH-PRE-POWER. Links das Ladegerät, in der Mitte der RK-Trafo, rechts vorne der Accupack. Mit dem Drehschalter in der Mitte der PHONO – MC V2 wird die Verstärkung eingestellt. Damit die Position der Drehschalter zu den anderen Geräten der HiFiWERKSTATT passt, sind die zwei Gelenk-Kupplungen vonnöten. Mit dem 2. Drehschalter kann das Gerät jederzeit stummgeschaltet werden, z.B. beim Wechseln der LP. Die beiden Drehschalter zur Impedanz – Anpassung sind von hinten zugänglich.