Erfreulicherweise hält das Interesse an guter Stereo – Wiedergabe an !! Und so hat denn CAMBRIDGE AUDIO die Nachfolger für die Verstärker 540 und 640A V2 fertiggestellt. Die Fronten wurden massiver, dabei aber gleichzeitig „feiner“, mit glatterer Oberfläche und deutlich abgerundeten Ecken. Statt der Kunststoff-Knöpfe gibt es jetzt wertigere Metall-Ausführungen zu „erfühlen“. Haptisch also ein Gewinn, der elektrisch noch von einem niedrigen Stand-by Verbrauch unterstützt wird. Der RK-Trafo kommt jetzt von NORATEL, verfügt über etwas mehr Leistung im Vergleich zum alten, und brummt praktisch nicht. Die Preise sind gerade (Juli 2010) gesenkt worden !! Damit werden 550A + 650A, genauso wie 550C + 650C, zum „Sonderangebot“ !! Denn im Vergleich zu den Vorgänger wird „mehr“ geboten, plus eine wirklich gute Verarbeitung mit hohem „WAF“ (=Wife Acceptance Factor).
Wer auf der Suche ist, findet hier einen neuen, „bemerkenswerten“ Stereo-Vollverstärker !! Die guten Seiten des 640A V2 wurden beibehalten: Beim 650A sind ebenfalls 4 Darlington Leistungs – Transistoren eingebaut, dazu ein etwas größerer RK – Trafo und Kühlkörper, und statt dem billigen wurde jetzt ein besseres Poti von ALPS eingesetzt. Ansonsten muss man die Unterschiede schon sehr genau suchen, und findet neben kleinen Änderungen im Design kaum Schaltungs-Änderungen. Lediglich der Kopfhörer-Ausgang hat jetzt seinen eigenen „Verstärker“, und wird nicht mehr über Widerstände von der Endstufe angesteuert. Außerdem soll die Überwachungs-Schaltung der Endstufe aus dem Signalweg genommen worden sein. Genauso wie beim 640A V2 wurden ausschließlich die unsäglichen OP-AMPs NE5532 eingesetzt.
Gemessen daran ist der Klang jedoch gar nicht schlecht, natürlich könnte es „feiner“ klingen, „anspringender“ oder „lebendiger“, der Tiefton dürfte „konturierter“ sein, Stimme und Instrumente könnten besser „fokussiert“ sein. Aber über alles gesehen macht der 650A „seinen Job“ gar nicht schlecht. Wir haben mit der KEF Q5 gehört, ein Koaxial-System mit bekannt guter Räumlichkeit und Feinauflösung, dass grobe Fehler sofort aufzeigt.
Also schnell das Gerät zerlegt, und mit unserer Modifikation begonnen. Die „Vorstufen – Platine“ steht am Anfang, denn was da an Information „nicht durchkommt“, ist auf immer verloren. Also die Stromversorgung so schnell und störungsarm wie möglich machen, überflüssige Koppel – Kondensatoren entfernen, und natürlich viel bessere OP – AMPs verbauen. Beim 650A wird auch die Platine hinter der Front, mit dem Poti (sitzt auf einer kleinen Huckepack-Platine) und der Klangregelstufe, umfänglich bearbeitet. Anschließend wurde die Endstufen – Platine modifiziert, und es vergehen mehrere Tage für die notwendige Einspielzeit. Am Ende hatten wir mehr als 80 Bauteile neu eingesetzt oder entfernt, u.A. 13 Dioden, 29 Elektrolyt-Kondensatoren, 20 Koppel-Kondensatoren, 9 Folien, 10 Widerstände und 8 OP-AMPs.
Wir haben natürlich vorher und nachher einen großen Hörtest veranstaltet, siehe auch weiter unten, und sind mit unserer Modifikation sehr zufrieden !! Ein gutes Gerät hat seine positiven Eigenschaften behalten, aber in den entscheidenden Punkten zugelegt. Jetzt zeigt der CAMBRIDGE AUDIO Verstärker 650A nicht nur eine Fülle an Details, sondern klingt „entspannter“ und schafft es außerdem, die „Atmosphäre“ einer Aufnahme (also das, was „zwischen“ den Tönen passiert), und den „Aufnahme-Raum“ glaubhafter in Szene zu setzen. Kein Sound, nur Musik.
Preislisten mit allen Optionen finden sich hier.
Das hoer-wege Umrüst-Kit: Wie bei allen Serien – Geräten ist es auch hier möglich, mit vertretbarem Aufwand das Gerät klar zu verbessern.
Die Stromversorgung ist wie immer der erste Ansatzpunkt: 550A + 650A kommen mit einen ausreichend starken RK-Trafo, der auch für die „Vorstufe“ genug Strom bereitstellt. Also können wir uns ganz auf die Bauteile auf den vier Platinen konzentrieren. Natürlich werden sämtliche Kondensatoren getauscht, die die Betriebs-Spannungen puffern. Außerdem werden an „kritischen“ Stellen auf der Vorstufen-Platine statt der kleinen Folien größere Elektrolyt – Kondensatoren (PANASONIC – FM) eingelötet, zu denen dann Folien auf der Platinen – Unterseite parallel geschaltet werden. Dazu kommen noch schnelle, soft-recovery Gleichrichter-Dioden mit 2 + 4 Ampere Belastbarkeit, weniger und bessere Koppel – Kondensatoren, diverse Widerstände und viele extrem gute Operations – Verstärker. Weil danach im Signalweg nur noch allerbeste Bauteile sitzen, erreichen wir eine enorme „Durchlässigkeit“ und „Schnelligkeit“, so dass von den Signalen beim Weg durch den Verstärker praktisch nichts verloren geht. Eigenklang ist praktisch nicht vorhanden, ebensowenig „Langeweile“ oder künstliche „Härte“ mit überbetonten Zischlauten !!
Nach dem Umbau und angemessener Einspielzeit hat man einen Verstärker, der einen mindestens 10 Stuhlreihen näher an das musikalische Geschehen heranführt !! Sehr deutlich wird dies z.B. beim ersten Stück der neuen BOB DYLAN CD „Together through live“. Während sich vorher die Musiker eher hinter dem „Meister“ verstecken, spielen sie danach ungeheuer präsent und „vorwärtstreibend“. Bob Dylan wird deutlich „nach vorne“ gerückt, die Stimme ist sauber fokussiert, und steht frei zwischen den Lautsprechern. RICKIE LEE JONES‘ „Night train“, im Vergleich zu BOB DYLAN ein eher ruhiges Stück, wirkt nochmals „feiner“, das Becken klingt eher nach „Metall“, das Schlagzeug wirkt konturierter, und macht irgendwie mehr „Sinn“. Dann JÜRGEN FRIEDRICH, das erste Stück der aktuellen CD „Pollock“. Ein hervorragendes Jazz-Trio, der Namensgeber am Klavier spielt die Einleitung, zuerst die Melodie, und langsam kommt der Rhythmus dazu. Dann setzen Schlagzeug und Bass ein, und es entsteht ein dichter „Musik-Teppich“ mit Unmengen an Details. Der modifizierte 650A zeigt jedes Detail auf, und „überfordert“ dadurch im ersten Moment vielleicht den ungeübten Hörer. Den Anderen fiel jedoch gleich auf, dass der Flügel richtig nach metallenen Saiten klingt, und erst diese Unmengen an Details solche „Musik-Teppiche“ verständlich werden lassen. Wenn auch nicht gleich beim ersten Hören, aber mit dem modifizierten 650A hört man sich solche oder andere Scheiben gerne häufiger an.
Testberichte zu den aktuellen CAMBRIDGE Geräten sind bereits erschienen, erwähnen möchten wir hier die Zeitschrift STEREO, die in Ausgabe 9/2009 unter dem Titel „Upgrade für die BaföG-Killer“ ab Seite 44 ff die neuen Baureihen 550 und 650 gemeinsam vorstellt. Uns interessiert hier natürlich der neue CAMBRIDGE azur 650A + der neue 650C, wir werfen aber auch einen kleinen Blick auf die günstigeren 550A + 550C.
Wir zitieren das Fazit der STEREO Tester: „…Nach den besonders ausgedehnten Hördurchgängen mit so lieb gewonnenen Gästen wie Norah Jones, Nils Lofgren und Pink Floyd, sind die zu untersuchenden Fragen alle schnell beantwortet. Der überschaubare Aufpreis für die 650er-Baureihe ist auf jeden Fall gerechtfertigt, und die Mehrausgabe empfehlenswert. Die neueren und jeweils größeren Geräte bieten auch klanglich einen deutlichen Mehrwert. Gegenüber den 550er-Geschwistern liefern sie jeweils noch einen Gewinn an Souveränität, und setzen in Sachen Detailgenauigkeit und Räumlichkeit den einen oder anderen Akzent mehr. Das hatte sich messtechnisch schon beim Rauschen (CD-Player) oder bei der Impulsleistung, der Kanaltrennung sowie dem Übersprechen zwischen den Eingängen (Verstärker) angedeutet, und war insofern keine Überraschung. Hier macht sich schlicht der erhöhte Aufwand bemerkbar.
Dennoch kommen im Portfolio der Briten auch ausgesprochene Sparfüchse auf Ihre Kosten, denn schon die 550er bieten lustvolle Musikalität auf hohem Niveau, sicherlich im oberen Bereich ihrer mit diesseits der 600-Euro-Marke einsteigerorientierten Preisklasse…………“ Ende des Zitats.
Preise und Lieferbarkeit: Die HiFiWERKSTATT hoer-wege liefert gerne CAMBRIDGE AUDIO Verstärker, sowie das hoer-wege Umrüst-Kit mit ausführlicher Anleitung, Fotos der Platinen mit Markierung der zu tauschenden Bauteile, bleifreiem Lötzinn und Flußmittel-getränkter Entlötlitze, sowie rund 80 bedrahteten Bauteilen in allerbester Qualität. Die aktuellen Preise finden sich unter CAMBRIDGE AUDIO Verstärker-Preise.
Geübte „Löter“ sollten für den Umbau etwa 8 Stunden einplanen. Wenn anschließend etwas nicht funktioniert, helfen wir gerne weiter, nur kann das u.U. wegen dem hohen Zeitaufwand bei der Fehlersuche teuer werden !!
Wer sich den Umbau nicht selbst zutraut, der beauftragt die HiFiWERKSTATT hoer-wege, oder einen unserer autorisierten Partner. Dadurch wird das Ganze natürlich teurer, siehe CAMBRIDGE AUDIO Verstärker-Preise. Aber dafür gibt es die Sicherheit, dass der Umbau von Profis vorgenommen wurde, außerdem gewähren wir in jedem Fall 2 Jahre Garantie auf den Umbau. Bei modifizierten Geräten verfällt natürlich die Hersteller-Garantie, wer aber über uns gekaufte Neugeräte von uns modifizieren lässt, braucht sich darüber keine Gedanken zu machen, da wir dann auch für das Gerät eine 2-jährige Garantie übernehmen. Selbstverständlich helfen wir auch nach Ablauf dieser Frist, sollte das modifizierte Gerät irgendwann einmal Probleme machen.
Außerdem kann die HiFiWERKSTATT hoer-wege Schaltpläne sehr vieler anderer Geräte beschaffen und Tipps geben, welche Bauteile gegen höherwertige getauscht werden sollten. Die entsprechenden Bauteile einschließlich Anleitung liefern wir gleich mit. Eine Liste der Geräte, für die bereits erprobte hoer-wege Umrüst-Kits verfügbar sind, gibt es unter Die Liste der modifizierten Geräte. Sollten Sie Ihr Gerät in dieser Liste nicht finden, fragen Sie trotzdem an. Der Umbau kann selbstverständlich auch von der HiFiWERKSTATT hoer-wege, oder unseren autorisierten Partnern, vorgenommen werden.