hoer-wege PHONO-MC V3

Der neue Phono-VorVerstärker für alle MCs

Eine LP ist eine LP und bleibt eine LP, und wird wohl die CD lange „überleben“. Interessant finden wir auch den Gedanken, dass die LP-Wiedergabe gänzlich ohne Strom möglich ist, was bei der CD absolut unmöglich ist. Sollte es in Zukunft also keinen Strom geben, oder Sie stranden auf einer kleinen Insel, sind „Schwarzhörer“ mit der richtigen Ausrüstung fein ‚raus. Es gibt dann wahrscheinlich kaum etwas zu essen, aber Musikhören wäre dennoch möglich. Also sollten wir alle für den Erhalt des Kulturgutes LP kämpfen.
Die HiFiWERKSTATT „kämpft“ auf Ihre Art, und präsentiert mit den in den letzten Jahren gewonnenen Erfahrungen einen weiter entwickelten und verbesserten Vorverstärker für MC-Systeme, den PHONO – MC Version 3. Die gewohnte Ausstattung ist geblieben, es gibt nach wie vor 3 Drehschalter (jetzt 6-stufig) zur bequemen Anpassung an so ziemlich jedes MC-System des Weltmarktes, die einfache Umschaltung für RCA oder XLR Eingangs-Signale, und nach wie vor werden an den wichtigen Stellen nur allerbeste Bauteile eingesetzt, im Signalweg z.B. nur verlustarme, ausgemessene und parallel-geschaltete MKP – Kondensatoren, sowie DALE – Widerstände. Dazu gibt es weitere Möglichkeiten, so kann jetzt der Koppel-Kondensator im Ausgang auf Wunsch jederzeit überbrückt werden, ebenso wie die Stummschaltung der Ausgänge per Relais. Außerdem haben wir eine neue, sehr rausch- und störungsarme Stromversorgung entwickelt, die kanalgetrennt aufgebaute POWER-SUPPLY V2.

PHONO – MC V3 Platine: Rechts in der Mitte die RCA- + XLR – Eingänge, außen die beiden Drehschalter zur 6-stufigen Impedanz – Anpassung. Mit dem Drehschalter in der Mitte lässt sich die Verstärkung 6-stufig einstellen. Links die beiden Ausgänge, ausgekoppelt wird über parallel-geschaltete MKP – Kondensatoren, oder direkt.

 

POWER-SUPPLY V2 Platine: Links die beiden vergossenen RK-Trafo, dazwischen die Filter. Kanalgetrennter Aufbau, mit getrennter „Erzeugung“ von PLUS und MINUS. Spannungs-Regelung sehr rauscharm mit ausgesuchten, diskreten Bauteilen.

 

Inbetriebnahme-Anleitung für PHONO-MC V3 als pdf-Datei finden Sie hier.

PHONO-MC V3 ist dreistufig aufgebaut, die notwendige Entzerrung findet sowohl passiv (Absenkung der hohen Frequenzen), als auch aktiv statt (Anhebung der tiefen Frequenzen). Die symmetrischen oder unsymmetrischen Signale der „Tondose“ nimmt ein BurrBrown INA163 an und verstärkt linear um Faktor 120 – 1000 (~ 40….60 dB), einstellbar per Drehschalter im „laufenden“ Betrieb. Ebenso kann (im Gehäuse von außen) per Drehschalter die Eingangs-Impedanz von ca. 75 bis 1000 Ohm angepasst werden (andere Werte auf Wunsch). Die zweite Stufe um ausgemessene, parallel-geschaltete MKP – Kondensatoren, senkt passiv den Bereich ab 2120 Hertz ab. Die dritte Stufe verstärkt zum Einen linear um Faktor 3, und entzerrt zum Zweiten gleichzeitig aktiv den Bereich von 50 – 500 Hertz, ebenfalls mit ausgemessenen, parallel-geschalteten MKP – Kondensatoren. Die Gesamtverstärkung beträgt deshalb minimal ~ 46 dB (High-Output MC) bis maximal ~ 66 dB, andere Verstärkungen sind auf Wunsch möglich. Ein (schwaches) Rumpelfilter ist zusammen mit dem überbrückbaren Koppel-Kondensator realisiert, der die ganz tiefen Frequenzen blockt. PHONO – MC V3 ist vollständig kanalgetrennt aufgebaut, und kann mit kleinen Veränderungen, auch an sehr viele MM – Systeme angepasst werden.

Aufbau: Wie alle Platinen der HiFiWERKSTATT kommt PHONO – MC V3 mit erheblich überdimensionierter Stromversorgung, eingesetzt werden ausschließlich PANASONIC – FM Speicher-Kondensatoren (ca. 70.000µ). Im Signalweg befinden sich nur DALE – VISHAY Widerstände, und ausgemessene, parallel-geschaltete, verlustarme MKP – Kondensatoren. Die Platine ist mit breiten, niederimpedanten Leiterbahnen und großen Masseflächen entworfen, selbstverständlich auf beiden Seiten der doppelseitigen Platine.
Kurz gesagt: Allerbeste Bauteile und kurze Signalwege, sorgen zusammen mit den besten OP-AMPs des Weltmarktes (für diesen Zweck) plus leistungsfähige Puffer-Verstärker dafür, dass die Qualitäten der schwarzen Scheiben mit wenig Eigenrauschen, Brummen und sehr geringen Verzerrungen, also praktisch ohne Verluste, verstärkt werden. Die Stummschaltung erfolgt kanalgetrennt per Relais, und kann per „Jumper“ deaktiviert werden (siehe dazu auch den nächsten Absatz). Die Relais sitzen natürlich nicht im Signalweg. Die Ausgangs-Impedanz beträgt niedrige 50 Ohm, die Puffer können bis 250mA !! Strom liefern. Die Bandbreite der Ausgangs-Stufe beträgt über 200 kHz, die Slew – Rate beträgt knapp 100 V/µsec !! Im Ausgang des PHONO-MC V3 ist durch die Koppel-Kondensatoren ein (schwaches) Rumpelfilter integriert (-6dB/12 Hertz), das zusammen mit der Eingangs-Impedanz der folgenden Stufe funktioniert.

Relais: Weil wir meinen, dass zu einer „perfekten“ Platine auch eine ebensolche Stummschaltung gehört, sind hier 2 Relais mit umfangreicher Ansteuerung verbaut, alles natürlich außerhalb des Signalwegs und mit eigener AC – Stromversorgung !! Denn lästige Geräusche beim Ein- und Ausschalten müssen wirklich nicht sein, und können bei entsprechendem Aufwand ohne „klangschädliche“ Auswirkungen verhindert werden. Zusätzlich können wir damit eine Stummschaltung „auf Wunsch“ im laufenden Betrieb anbieten, per einfachem Dreh- oder Druckschalter. So wird elegant das „Krachen“ beim Aufsetzen der Nadel unhörbar. Deshalb finden sich auf der Platine 2 LED, und auf der unten gezeigten Geräte-Front zwischen den beiden Drehschaltern ebenfalls 2 LED. Leuchtet die Rote, sind die Ausgänge stummgeschaltet, leuchtet die Grüne, kommen „Schwarzhörer“ ins Schwärmen !! Und da Musik mit unserem PHONO-MC V3 sehr laut werden kann, weis jeder schnell die Vorzüge der Stummschaltung „auf Wunsch“ am Gerät zu schätzen.

Ist der ganze Aufwand auch hörbar ? Unserer Meinung nach sollte die „Technik“ hinter die Musik zurücktreten, und das tut sie umso eher, je „selbstverständlicher“ und „natürlicher“ es klingt. Die leisen Signale der MC-Tonabnehmer (0,2 – 0,5mV) zu verstärken, ist eine „anspruchsvolle“ Aufgabe. Wird, wie bei PHONO – MC V3, die „Last“ auf viele Schultern verteilt, tut sich der einzelne (Verstärker) leichter. Wir haben hier jeweils einen kräftigen und schnellen Puffer-Verstärker mit einem präzisen und rauscharmen OP-AMP kombiniert, so dass die Schaltung sehr viel niederohmiger (und damit rauschärmer) ausgelegt werden kann. Die hohen Ströme, die dadurch zum Umladen der Filter-Kondensatoren erforderlich werden, liefert der dafür bestens geeignete Puffer-Verstärker, ohne dass der treibende OP-AMP davon etwas „mitbekommt“.
Die Kombination aus „aktiver“ (Anhebung der tiefen Frequenzen erst in der „dritten“ Stufe) und „passiver“ (Absenkung der hohen Frequenzen in der „zweiten“ Stufe) Entzerrung sorgt ebenso für niedrigstes Rauschen bei gleichzeitig hoher Übersteuerungs – Festigkeit. Durch den vollständig kanalgetrennten Aufbau wird das eher geringe Übersprechen der Tondosen (ca. 24 – 30 dB) nicht weiter verschlechtert, und der Einsatz einer ebenfalls kanalgetrennten Stromversorgung macht Sinn. Die theoretischen Vorteile sind immens, weshalb wir nicht nur die neue POWER-SUPPLY V2 entwickelt haben, sondern demnächst auch eine kanalgetrennte Stromversorgung mit Accus anbieten werden. Am Ende soll alles zusammen nur einem einzigen Zweck dienen, nämlich dem Zuhörer ein „überwältigendes“ Musikerlebnis zu bescheren, was sich bei PHONO – Vorstufen am Besten mit einer Stromversorgung aus NiMH – Accus erreichen lässt !!

Wer viel Geld für einen Plattenspieler ausgibt, sollte beim VorVerstärker nicht sparen. Rauschen, Brummen und Verzerrungen sind zwar Bestandteil jeder Aufnahme, steigern das Musikerlebnis aber nicht, und müssen deshalb im Hörsessel nicht unbedingt „ankommen“. Aber die allerfeinsten Auslenkungen der Nadel sollten so unverfälscht wie möglich wiedergegeben werden, was sich nur bei niedrigstem Eigenrauschen und – brummen erreichen lässt. Wer die leisen UND lauten Signale so ziemlich aller Tondosen des Weltmarktes so unverfälscht, musikalisch und „rein“ wie möglich hören möchte, der sollte hier mit beiden Ohren und Händen „zugreifen“ !!


Messungen am PHONO-MC V3 mit Netzversorgung, „fliegender Aufbau“:

Frequenzgang des PHONO-MC V3, gemessen von 20 Hz – 25 kHz, XLR-IN, die Abweichung vom Soll beträgt weniger als +/- 0,2 dB

 

THD + N, also Verzerrungen und Rauschen zusammen gemessen. Im Gehäuse sind die Werte unter 100 Hertz niedriger, oberhalb 100 Hz liegen die Werte im Mittel unter – 80 dB. Input XLR-IN 2mV, Gain = 54 dB.

 

 


Alle Messungen durch GECOM TECHNOLOGIES GmbH 2012, Durchführung unter „ungünstigsten“ Bedingungen, PHONO-MC V3 mit Netzversorgung, „fliegender“ Aufbau ohne Gehäuse im „normalen“ Raum, alle Spannungsversorgungen der Messtechnik über Regel/Trenntrafos. Generator und Analyzer: Rohde & Schwarz UPD.


So sieht es im Mess-Labor aus: Vorne die beiden Platinen, dahinter rechts der Blick auf unser „Messgerät“, Rohde & Schwarz UPD. Auf dem Display sichtbar die Messung der Verzerrungen, etwas anderer Massstab als im Ausdruck.

 


Testberichte sind bisher nicht erschienen, zum PHONO-MC V2 wurden 2 veröffentlicht, die Zeitschrift „KLANG + TON“ testete in Heft 5/2007 diese Platine sowohl mit Netzstrom als auch mit Accustrom. Das von Holger Barske gezogene Fazit:
„Unabhängig von der Wahl der Stromversorgung machte der PHONO-MC V2 eines ganz schnell klar: Das ist eine Phonovorstufe auf absolutem Spitzenniveau. Das Gerät zeichnet sich durch einen extrem geringen Störpegel aus, was einer ausufernden Detailwiedergabe Tür und Tor öffnet. Tonal liegt der hoer-wege Pre auf der extrem linearen Seite, tonale Präferenzen sind so gut wie nicht auszumachen………zu diesem Preis dürfte eine so komfortable Phonovorstufe der absoluten Topklasse sonst schwerlich zu finden sein.“
Die Zeitschrift „hifi&records“ hat in der Ausgabe 2/2008 einen Bericht über unsere PRE-PGA2310 und den PHONO-MC V2 veröffentlicht. Wir zitieren Helmut Rohrwild (Seite 66 + 67):
„Sowohl den hoer-wege Vorverstärker als auch Phono-Amp habe ich über Monate hinweg in meinen beiden Anlagen, sowohl solo als auch im Verbund, betrieben. Sie sind beide der Gattung der »Unauffälligen« zuzuordnen, will sagen, dass Sie sich jedwedem Showgetöse in Form von deutlich hervorstechenden Einzeleigenschaften enthalten. Das ist schon mal gut.“…..„»Kann mit allen« lautet die Kurzfassung [zum PHONO-MC V2]. Der Anspruch von Stephan Horwege, dass dieser Phonovorverstärker »nicht klingt«, hat sich bei mir nachdrücklich bestätigt. Das heißt nichts anderes, als dass das aus der Rille extrahierte Signal unbeschadet entzerrt, verstärkt und weitergereicht wird. Und genau das macht der PHONO-MC V2 sehr gekonnt. Die Accu-Speisung trägt da sicher Ihren Teil zu bei. Wenn man überhaupt einen Aspekt aus der sehr ausgewogenen Darbietung hervorheben will, dann ist das die hochklassige Auslese von Feininformationen, die Musik so spannend macht.“
Übrigens bescheinigt im selben Bericht der Autor unserem PRE-PGA2310, dass der „in den unterschiedlichen Kombinationen ein immer sauberes und sehr stimmiges Klangbild ab[lieferte], das vor allen Dingen durch seine Ausgewogenheit für sich einnahm. Dadurch wirkte das Musikgeschehen sehr glaubhaft.“ Ende des Zitats.
Beide Zeitschriften möchten wir hier ausdrücklich zur weiteren Lektüre empfehlen.

Stromversorgung: Es werden mindestens +/- 7V bis maximal +/- 12V und 2 x ca. 60mA benötigt, sowie ca. 9V AC (50mA) zum Betrieb der Relais. Wegen der niedrigen Eingangs-Spannungen und der hohen Bandbreite der Ausgangs-Stufe sollte die Stromversorgung so störungsarm wie möglich sein. Sehr gut und problemlos möglich ist der Betrieb mit unserem neu entwickelten POWER-SUPPLY V2, noch besser, und deshalb von der HiFiWERKSTATT empfohlen, ist die Versorgung mit NiMH – Accus, z.B. mit der neuen hoer-wege NiMH-POWER V2.

Alternativen bei der Stromversorgung: Wer die (automatische) Stummschaltung per Relais beim Ein- und Ausschalten nicht benötigt, braucht nur die symmetrische Spannung von +/- 7V bis maximal +/- 12V. Das wären im einfachsten Fall z.B. ein 80VA RK-Trafo 2 x 9V bis 2 x 12V, 4 schnelle Gleichrichter-Dioden, einige Siebkondensatoren und +/- 9 Volt oder +/- 12 Volt Spannungsregler. Sollen es doch lieber Accus sein, kämen auch 2 x 12 Volt Blei-Accus in Betracht, womit der Klang noch „schöner“, aber auch ruhiger und viel weniger „anspringend“ wird. Außerdem haben wir immer noch die Platine NiMH-POWER im Programm, die zwar einfacher als die NiMH-POWER V2 ist, aber nach dem Laden der Accus komplett vom Netz getrennt wird, und natürlich auch günstiger ist.

Neu: XLR – OUT: Mit dieser Platine kann unser PHONO-MC V3 nachträglich um XLR – Ausgänge erweitert werden. Diese Platine funktioniert natürlich auch mit praktisch allen anderen PHONO-Verstärkern oder Vorstufen, nicht nur die der HiFiWERKSTATT.

Einbau in Gehäuse: Wird unbedingt empfohlen, wegen der hohen Verstärkungen ist PHONO-MC V3 brumm – empfindlich, wie alle anderen Phono – Vorverstärker auch. Die Platine passt in ein 50mm hohes Gehäuse mit 435mm Breite und 300mm Tiefe, einschließlich RK-Trafo, Ladegerät und Accus. Dazu gibt es auf Wunsch professionell gefräste und beschriftete Front- und Rückwände, auch Sonderfertigungen, sowie alle benötigten Kleinteile, siehe hoer-wege Eigenbau-Gehäuse und die Fotos unten. Die Fronten gibt es natürlich auch in schwarz, sowie in einigen anderen Farben. Masse der Platine: 170mm Breit, 145mm Lang und 33mm Hoch.

PHONO – MC V3 im hoer-wege Selbsbau – Gehäuse, mit professionell gefräster und beschrifteter Front und Rückwand: Das obere Bild zeigt die Front mit polierten Edelstahl – Knöpfen, darunter das geöffnete Gerät mit NiMH-POWER V2. Links das Ladegerät, in der Mitte der RK-Trafo, rechts vorne der Accupack. Mit dem Drehschalter in der Mitte der PHONO – MC V3 wird die Verstärkung eingestellt. Damit die Position der Drehschalter zu den anderen Geräten der HiFiWERKSTATT passt, sind die zwei Gelenk-Kupplungen vonnöten. Mit dem Druckschalter ganz links kann das Gerät jederzeit stummgeschaltet werden, z.B. beim Wechseln der LP. Die beiden Drehschalter zur Impedanz – Anpassung sind von hinten zugänglich.