Der D7 ist als Ergänzung zur 6000er- und 7000er-Serie gedacht, oder als eigenständiger DAC mit Kopfhörer-Verstärker und natürlich (optionaler) Lautstärke-Regelung. Der D9 soll Präzision auf Referenzniveau bieten und den Einstieg in eine neue Leistungsklasse markieren, und orientiert sich beim Design an der 9000er Serie. Beide DA-Wandler arbeiten mit ESS DACs, der D9 mit dem noch besseren ES9038PRO. An Ein- und Ausgängen ist alles vorhanden, was wünschenswert ist und auf die Rückwand passt einschließlich Bluetooth. Beide bieten neben dem frontseitigem 6,3mm Kopfhörer-Ausgang auf der Rückseite neben 2 digitalen Ausgängen auch XLR- und RCA-Ausgänge. Der D7 bezieht seine Energie aus einem Schaltnetzteil (liebevoll „Wandwarze“ genannt), der D9 hat eine lineare Stromversorgung mit eingebautem Ringkern-Trafo. Der D7 kostet nur attraktive 599.- €, der D9 wechselt für immer noch „humane“ 1.299.- € den Besitzer (Stand 9/2025).
Audiolab D7 – Kompakt, robust, leistungsstark
Trotz seiner geringen Abmessungen (siehe auch Bild weiter unten) bietet der Audiolab D7 ein solides Aluminiumgehäuse mit OLED-Display und 2 Drehreglern für die Bedienung, was den Umgang mit dem Gerät einfach macht. Versprochen wird modernste DAC-Technologie (ESS9038Q2M) mit präziser Taktung, JitterEliminierung und audiophiler Ausgangsstufe. Damit soll eine detailreiche, dynamische und natürliche Klangwiedergabe gelingen. D7 + D9 akzeptieren über den USB-B-Eingang (PC) PCM-Daten bis 32 Bit / 768 kHz sowie DSD bis DSD512, über optische und koaxiale Eingänge PCM bis 24 Bit / 192 kHz. Für Inhalte von USBSpeichergeräten (USB-A) wird eine Samplingrate bis 96 kHz unterstützt.
D7 + D9 bieten zahlreiche digitale Eingänge: jeweils 2 × koaxial, 2 × optisch, 1 × USB-B für Computer, 1 × USB-A für Speichermedien sowie Bluetooth 5.1 mit Unterstützung für aptX und aptX HD (D9 plus LDAC und zusätzlich einen AES/EBUEingang). Die Signalausgabe erfolgt analog über Cinch und XLR, digital optisch und koaxial. Des Weiteren sind zwei 12V-Trigger-Aunsgänge vorhanden, um D7 + D9 in größere Anlagen einzubinden.
Hi-Res-Audio & vollständige MQA-Dekodierung
D7 + D9 sind vollständige MQA-Decoder, die die komplette dreistufige Entfaltung direkt im Gerät durchführen – nicht nur die letzte Phase wie viele sogenannte MQARenderer. Damit bietet beide die optimale Wiedergabequalität für MQA-kodierte Inhalte, z. B. über Tidal Masters. Unterstützt werden PCM bis 768 kHz (USB-B), DSD bis DSD512 sowie alle gängigen Auflösungen über S/PDIF.
Individuelle Klangabstimmung & Upsampling
Fünf wählbare Digitalfilter ermöglichen eine klangliche Feinabstimmung je nach Quellmaterial und System. Zusätzlich kann digitales Audiomaterial auf 352,8 kHz oder 384 kHz hochskaliert werden – ideal für fein abgestimmte Setups mit hohem Anspruch an Präzision
Integrierter Kopfhörerverstärker
Ein leistungsstarker Kopfhörerausgang mit stromgegengekoppelter Verstärkerschaltung (TPA6120) macht D7 + D9 zu guten Kopfhörer-Verstärkern. Egal ob nieder- oder hochohmige Modelle – D7 + D9 sorgen für exzellente Kontrolle, Dynamik und Klarheit.
Der D7: Ein neuer Standard für kompakte DACs
Der Audiolab D7 vereint audiophile Klangqualität, flexible Anschlussmöglichkeiten und hochwertige Verarbeitung in einem Gerät. Der D9 steht dem nicht nach, ist aber auch nicht so sehr viel besser, zumindest bei 16 / 44.1 kHz Zuspielung.
Audiolab D7 – ohne Deckel
Audiolab D7 – Anschlüsse satt
Im Lite-Magazin findet sich bereits ein Test des D7, siehe https://www.litemagazin.de/2025/07/audiolab-d7-kompakte-hires-loesung-mit-transparenz-als-tugend/:
Das Fazit des Testers Philipp Schneckenburger lautet: Der Ausflug in die Kompaktklasse hat sich gelohnt. Mit dem D7 hat Audiolab einen vielseitigen kleinen HiRes-DAC im Programm, der seinen großen Geschwistern klanglich in nichts nachsteht. Zeitlos gestaltet und wertig verarbeitet macht sich der kompakte Wandler sowohl an Anlagen, wie auch auf dem Schreibtisch gut. Er überzeugt als DAC, Vor- und Kopfhörerverstärker stets mit wunderbar transparentem, klarem und lebendigem Klang, den man dank der Filterwahl sogar noch ein wenig auf seinen eigenen Geschmack ausrichten kann. Ob er nun Voll- oder Kompaktformat besitzt, spielt letztlich keine Rolle. Der Audiolab D7 ist einfach ein erstklassig klingender DAC.
Audiolab D9 (unten) und D7 (oben)
Laut Audiolab markiert der D9 den Einstieg in eine neue Leistungsklasse und liefert „Präzision auf Referenzniveau“. Mit modernster DA-Wandlertechnologie, einfacher Bedienung und professioneller Anschlussvielfalt soll er technische Exzellenz mit audiophiler Musikalität vereinen.
Wie der Audiolab 9000 N aufgebaut um den ESS Sabre32 ES9038PRO – laut Eigenwerbung ein DAC der absoluten Spitzenklasse mit 32 Bit Auflösung, extrem niedrigem Klirrfaktor und überragendem Signal-RauschVerhältnis. In Kombination mit HyperStream II-Architektur und Time Domain Jitter Eliminator soll das eine exakte, rauschfreie Signalverarbeitung mit beeindruckender Räumlichkeit, Dynamik und Detailauflösung garantieren.
Audiolab D9 – aufwendig gebaut
Audiolab D9 – macht sich gut neben 9000 CDT + 9000 P
Audiolab D9 – Anschlüsse satt
Audiolab D9 – in Action
Bedienung über Farbdisplay & Fernbedienung: Ein 2,8-Zoll großes IPSFarbdisplay (480 × 640 px) stellt alle Informationen übersichtlich dar – inklusive Filterwahl, Quelle, Dateiformat und Metadaten bei USB-HDD oder BluetoothWiedergabe. Die intuitive Menüführung ist mehrsprachig, alle Einstellungen lassen sich direkt oder über die Fernbedienung vornehmen. Das Aluminiumgehäuse sorgt für Stabilität und optimale Abschirmung.
Laut Audiolab kombiniert der D9 technische Raffinesse mit außergewöhnlichem Klang und maximaler Vielseitigkeit – als Herzstück eines High-End-Systems oder als kompromissloser DAC für höchste Ansprüche. Ein Gerät, das Maßstäbe setzt.
Die HiFiWERKSTATT sieht das naturgemäß etwas nüchterner, ist aber bereits vom Klang des originalen D7, und erst recht vom Klang des D9, sehr angetan. Es klingt „lebendig“ ohne Schärfen, „mitreißend“ und „involvierend“ mit sehr feiner Auflösung. Es klingt nicht zu „hell“, sondern genau richtig mit der erforderlichen „Autorität“ in den tiefen Tonlagen. Da gibt es sowohl beim D7, als auch beim D9, wirklich nichts zu meckern.
Im direkten Vergleich per Kopfhörer (AKG K701) und Zuspielung vom 9000 CDT sind die Unterschiede sehr klein. Der D9 löst vielleicht noch minimal „feiner“ auf, und klingt noch einen Hauch „echter“, aber „Spaß“ machen beide gleichermaßen. Also bleibt beim D7 der Lötkolben kalt, aber der D9 wird unsere Modifikation über sich ergehen lassen müssen. Bei der Modifikation des 9000 N ist der Klanggewinn mit hoer-wege Modifikation sehr deutlich, „ohne“ klingt der 9000 N für unsere Ohren etwas zu „langweilig“ und zu „beliebig“. Das trifft auf den D9 allerdings so nicht zu, wir sind deshalb sehr gespannt, was passieren wird.