Mit dem SA15 hat MARANTZ einen sehr erfolgreichen SACD- und CD-Spieler im noch bezahlbaren Bereich am Markt. Die überarbeitete S2-Version unterscheidet sich in einigen Details vom Vorgänger S1, insbesondere ist ein digitaler, leider nur optischer, Eingang dazu gekommen. Weitere Informationen finden Sie auf der MARANTZ Homepage. Der SA-11 ist erheblich teurer, aber nicht viel anders als der SA15 aufgebaut. Natürlich wurde das Laufwerk verbessert hinsichtlich einer „genaueren“ Datenauslese, und bessere DA-Wandler eingesetzt. Die Verarbeitung ist im Prinzip gleich, das Gerät ist hauptsächlich schwerer wegen einer zusätzlichen Bodenplatte. Für SACD- und CD-Daten werden jeweils die gleichen DA-Wandler genutzt, ein CS4398 beim SA15, und 2 x SM5866 beim SA-11. Ein Upsampling der CD-Signale findet nicht statt, die Geräte sind halt eher für die Wiedergabe der wenigen SACDs optimiert.
Die Verarbeitung ist bei beiden wirklich gut, der Aufpreis zum SA11 ist allerdings „happig“, da klanglich für unser Empfinden nur wenig „Mehrwert“ geboten wird. Der SA15 klingt im ersten Moment vergleichsweise „warm“ und „angenehm“, aber eher „langsam“, mit wenig räumlicher und wenig Detail-Auflösung. Das „Ergebnis“ tut zwar keinem weh, begeistert aber auch keinen erfahrenen Hörer. Der SA11 liefert klar mehr Details, die räumliche Auflösung ist minimal besser, der Klang für unsere Ohren allerdings ohne Modifikation tendenziell eher „kühl“. Es fehlt die „Fülle“ des SA15, jedoch ohne Zugewinn an „Geschwindigkeit“ und „mitreißendem Schwung“. Mehr Informationen zum SA11, und damit auch zum fast baugleichen SA7, finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Wir könnten uns jetzt entspannt zurücklehnen, denn es gibt ja von CAMBRIDGE AUDIO und von uns modifiziert den azur 740C, der kaum teurer als der SA15, und klar günstiger als der SA11 ist, und beide Geräte sowohl bei der Detail-Auflösung, als auch bei der „Lebendigkeit“ deutlich (SA15) oder etwas (SA11) übertrifft. Gehört wurde hier natürlich mit CDs, mit SACDs kann manchmal zumindest der SA11 in Teilbereichen leicht „die Nase vorn haben“, wenn die Qualität der SACD wirklich gut ist, und man mit dem Mangel an „Begeisterung“ leben kann.
Wir von der HiFiWERKSTATT versuchen, weder überheblich zu sein, noch unsere Klangvorstellungen als die einzig Richtigen zu verkaufen. Die MARANTZ Player können zusätzlich SACDs abspielen, und vermitteln Musik auf eine gänzlich andere Art als der 740C. Wir wollen beim Hören von Musik „begeistert“ werden, wir wollen „hautnah“ alles „miterleben“, wir wollen „Gänsehaut“ spüren oder „dahinschmelzen“. Dieses „Ungefilterte“ und „Direkte“ muss jedoch die nachgeschaltete Kette adäquat verarbeiten können, und der Hörer muss mit dem Gebotenen auch etwas anfangen können. Daraus leitet sich für uns ab, dass Geräte, die Musik „sanfter“ und „schöner“ wiedergeben, die den Hörer nicht mit unendlich vielen Details überfordern wollen, die dynamische Eruptionen „abbremsen“ und manch schroffen Abgrund nur im „sanften Licht der Abendsonne zeigen“, durchaus ihre Berechtigung haben.
Ein MARANTZ ist ein MARANTZ und bleibt ein MARANTZ, auch nach unserer Modifikation !! Wir schaffen keine neuen Geräte, wir sorgen nur dafür, dass das, was auf den Scheiben drauf ist, so gut wie möglich den Ausgang des Players erreicht.
Die HiFiWERKSTATT verkauft zur Zeit keine MARANTZ Geräte, baut aber gerne, genau so wie unsere autorisierten Partner, Ihre Geräte um, oder liefert ein maßgeschneidertes Umrüst-Kit für Selberlöter. Die Preise finden Sie hier. Die Umrüst-Kits können in der Regel sofort geliefert werden, der Umbau bei uns dauert mit Terminabsprache in der Regel nicht länger als eine Woche.
Wir zeigen hier einige Bilder des Gerätes und der Platinen, und stellen dar, wo unsere Modifikationen greifen. Unten sehen Sie das geöffnete Gerät von hinten fotografiert, rechts oben der schwarze Quader ist der ausreichend große Trafo, daneben das Laufwerk. Links vom Laufwerk die kleine Platine direkt hinter der Front trägt den DA-Wandler CS4398. Die große Platine unten trägt links außen die mit Transistoren aufgebaute analoge Ausgangs-Stufe, und im größeren Teil die umfangreiche Stromversorgung.
Sieht doch gut aus, denkt der Laie und fragt sich wahrscheinlich, was man da noch verbessern will ?? Wie so oft, ist auch hier mehr „Schein“ als „Sein“. Die Hersteller wissen natürlich, dass die Geräte auch geöffnet gezeigt werden. Deshalb wird darauf geachtet, dass die Platinen den größten Teil des Gehäuses ausfüllen. Da auf großen Platinen natürlich viele Bauteile passen, behilft man sich mit kleinen „Tricks“. Unten haben wir die 3 großen Kondensatoren der Stromversorgung des SA15 im Vergleich mit den neu von uns eingesetzten fotografiert. Die Siebkapazität wird hier mit kleineren Kondensatoren bei gleicher Spannungsfestigkeit mehr als verdoppelt !! Der Kondensator in der Mitte hat lediglich 1000µ/35V, die beiden anderen rechts lediglich 4700µ/35V. Wer nun glaubt, die Beschriftung „FOR AUDIO“ steht für besonders gute Kondensatoren, der wird nochmals enttäuscht. Die Qualität von Kondensatoren wird u.a. am „Serien-Widerstand“ (ESR), am max. zulässigen Ripplestrom, an der HF-Tauglichkeit, und der Temperatur-Festigkeit bemessen. „FOR AUDIO“ ist dabei eine der niedrigsten Einstufungen, da in der Regel weder ein niedriger Serien-Widerstand, noch hoher Ripplestrom, noch Tauglichkeit für hohe Frequenzen, und im CD-Spieler auch keine Beständigkeit gegen hohe Temperaturen erforderlich ist. Außerdem hat ein Ausfall dieser Bauteile keine katastrophalen Folgen, also werden auch keine hochwertigen Bauteile eingesetzt. Das gilt natürlich nicht nur für MARANTZ, sondern für praktisch alle Anbieter von Audio-Geräten.
Das Bild oben zeigt das von uns modifizierte MAIN-BOARD des SA15, getauscht und ergänzt wurden allein hier rund 60 Bauteile, das sind u.a. 16 Gleichrichter-Dioden, 27 Elektrolyt-Kondensatoren, die auf der Platinen-Unterseite noch durch zahlreiche Folien ergänzt wurden. Außerdem wurde die analoge Ausgangs-Stufe mit einigen Glimmer-Kondensatoren und DALE-VISHAY Widerständen verändert. Ebenso modifiziert wurde die Platine, die den DA-Wandler trägt (10 Kondensatoren + Folien), und das SERVO-BOARD des Laufwerks (8 Kondensatoren). Zusammen rund 80 neue Bauteile, plus eine aufwendige Bedämpfung des Gehäuses und eine FURUTECH Kaltgeräte-Buchse. Optional lohnt es noch, 5 Glasrohr-Sicherungen durch die erheblich besseren PADIS FURUTECH Rhodium Sicherungen zu ersetzen. Alle Preise, auch für den rund 8-stündigen Umbau durch die HiFiWERKSTATT, finden Sie hier.
Beim Hörtest nach dem Umbau hat uns Kater Karlchen tatkräftig unterstützt. Man meint zu „sehen“, dass es ihm gefallen hat !! Denn nach einigen Tagen Einspielzeit hört man sofort, dass es „selbstverständlicher“ klingt, man hört mehr Details, und die Musiker, oder beim Chor die Stimmen, lassen sich klarer differenzieren. Das Klangbild ist „durchsichtiger“, ohne aber „hart“ oder „unangenehm“ zu werden. Und dann diese „Begeisterung“ der Musiker am „Musikmachen“, da ist keine Spur mehr von Langeweile, aber MARANTZ-typisch auch keine Spur von „Nervosität“.Option RK-Trafo für Audio: Der eingebaute Trafo ist im Prinzip ausreichend, muss aber alle Baugruppen gleichzeitig versorgen. Die dadurch eventuell entstehenden Probleme lassen sich verringern, wenn ein zusätzlicher 80VA RK-Trafo eingebaut wird, der exklusiv nur den AUDIO-Teil versorgt. Dieser RK-Trafo kann jederzeit später eingebaut werden.
NEU – zusätzliche Option: USB – IN Die neuen S2-Modelle verfügen über einen digitalen Eingang, und können deshalb um einen USB – Eingang erweitert werden. Damit kann ihr CD-Spieler als hochwertiger DA-Wandler für Ihre PC – Musikdaten dienen, die Sie dann in „high-endiger“ Qualität hören !! USB – IN ist eine kleine Platine, die nur in die S2-Modelle nachträglich eingebaut werden kann. USB-IN wird zum digitalen Eingang parallel geschaltet, so dass dieser wahlweise USB – oder S/P-DIF – Signale „versteht“.
Weitere Option: Über den Gewinn durch bessere Sicherungen kann man streiten, wirklich gute Ergebnisse haben wir bisher durchgängig nur mit PADIS FURUTECH Rhodium Sicherungen erzielt. Beim SA15 sollten 5 Sicherungen ersetzt werden, die 6. Sicherung ist für das Display zuständig, da lohnt der Austausch wirklich nicht.
Der MARANTZ SA-11 sieht für den Laien zuerst einmal völlig anders aus als der SA15. Der Kenner findet jedoch bei genauerem Hinsehen vieles bereits vom SA15 bekanntes wieder, u.a. die oben gezeigten Kondensatoren. Prinzipiell ist der Aufbau gleich, die analoge Ausgangs-Stufe wurde natürlich an die anderen, besseren DA-Wandler SM5866 angepasst, und etwas aufwendiger als beim SA15 gestaltet.
Trotz faktisch gleichem Laufwerk liefert der SA11 im Vergleich zum SA15 über den digitalen Ausgang einiges mehr an Feinheiten, was darauf hindeutet, dass die Laufwerks-Steuerung beim SA11 verbessert wurde. Trotzdem ist auch der SA11 als CD-Laufwerk für unsere Ohren nicht überragend, denn der Anschluss unseres allerbesten DA-Wandlers DAC-UP-PCM1794 MK-II brachte praktisch keine Verbesserung. Unser DAC zusammen mit dem hoer-wege CD-Laufwerk TL-51X zeigte dann allerdings, dass es bei CDs noch um Einiges besser geht.
Unsere Modifikationen beim SA11 (und beim fast baugleichen SA7) unterscheiden sich kaum von denen beim SA15, deshalb ersparen wir uns hier eine ausführliche Beschreibung. Alles, was für den SA15 gesagt wurde, gilt genauso für den SA11 bzw. SA7.
Die Preise für die Umrüst-Kits und unseren Umbau finden Sie hier.
Das Bild unten zeigt das MAIN-BOARD des SA-11, wir haben bereits einige Bauteile entfernt. Die 2 schwarzen „Riegel“ etwa in der Mitte sind die DA-Wandler, darauf folgt die analoge Ausgangs-Stufe, aufgebaut aus (bedrahteten) Transistoren und SMD Metallfilm-Widerständen (die runden blauen). Die Ausgänge sind links, darunter die Stromversorgung des analogen Teils.
Die Zeitschrift HOBBY HiFi hat in Ausgabe 1/2010 unter dem Titel „Bitte ein BIT“ ab Seite 46 ff den hoer-wege modifizierten SACD-Player SA15-S1 vorgestellt.
Wir zitieren das Fazit der HOBBY HiFi Tester:
„…Die Modifikation des SA-15 S1 mit dem Tausch oder der Ergänzung von mehr als 100 Bauteilen ist von beeindruckendem Erfolg gekrönt. Mit der Investion von gut 500.- €, die Stephan Horwege für diesen Umbau in Rechnung stellt, macht der MARANTZ-Player einen gewaltigen Schritt nach vorn und sogar dem großen Bruder SA-11 ernsthaft Konkurrenz. Auch wenn er diesen nicht in allen Belangen übertrifft, hat der Hoer-wege SA-15 doch zumindest in Punkto Lebendigkeit und Emotionalität klar die Nase vorn. Angesichts des deutlich vierstelligen Mehrpreises des SA-11 gegenüber dem SA-15 ist der Preis für den Umbau äußerst sinnvoll investiert.“
Die Zeitschrift STEREOPLAY hat in Ausgabe 9/2005 unter dem Titel „Evolution“ ab Seite 36 ff den Vollverstärker PM15-S1 und den SACD-Player SA15-S1 vorgestellt.
Wir zitieren das Fazit der STEREOPLAY Tester:
„…Eine kleine Sensation bescherte der SA-15S1. So distanzierte er seinen Vorgänger und stereoplay Highlight CD-17mkII (8/99) mit CD-Kost deutlich. Zwar gefiel dieser nach wie vor mit stimmigen Klangfarben, doch gegen die lebendigere Spielweise des SA-15 hatte er keine Chance, zumal der Neue mehr Obertonglanz sowie eindrücklichere Stimmen bot. So zog er fast mit seinem großen Bruder SA11 gleich, der im CD-Modus mehr Feingefühl für das Zusammenspiel der Musiker spüren ließ und sie zudem exakter positionierte.
Doch mit SACDs war die Sensation perfekt, denn hier gab es ein Patt. Es war eher Geschmackssache, welchem Spieler man den Vorzug gab. Entwickelte der SA11 mehr Druck in den Mitten, wodurch er vor allem Stimmen direkter darstellte, gab sich der SA15 schlanker. Er positionierrte Instrumente genauer umrissen im Raum und verlieh ihm mehr Tiefe. Für eine solche Klangkultur zu diesem Preis kommt nur ein Prädikat in Frage: stereoplay highlight.
Die Zeitschrift STEREOPLAY hat in Ausgabe 2/2007 unter dem Titel „Meisterwerk“ ab Seite 120 ff den SACD-Player SA7-S1 vorgestellt.
Wir zitieren das Fazit der STEREOPLAY Tester:
„…Ist der SA-7S1 mit seiner völlig luftigen und transparenten Wiedergabe schon als CD-Spieler der Hit, bewies er eindrucksvoll, welches Potential in der SACD schlummert. Der Korpus der Instrumente, die Stimmen untereinander und die Aufnahmeräume klangen von SACD noch echter. Kaum ein anderer Player macht die „analoge“ SACD-Sanftheit gegenüber der „rauen“ CD so deutlich. Der SA7-S1 ist der Perfektionist mit CD, der Meister mit SACD.