Inbetriebnahme-Anleitung hoer-wege DAC-UP-CS4398

Zusammenfassung: Die Platine gliedert sich in drei Abschnitte: 1) Stromversorgung, 2) Digitaler Eingang, Interface, Sample-Rate-Konverter, Takterzeugung und DA-Wandler, und 3) analoge Ausgangs-Stufe. Abschnitt 2 und 3 können (wenn gewünscht) mit separaten Trafos versorgt werden, da die Massen auf der Platine verbunden sind. Mitgeliefert wird ein 100VA-RK-Trafo mit getrennten Wicklungen für digitalen und analogen Teil. Der Anschluss der Sekundär-Leitungen des Trafos erfolgt über die Lötaugen auf der Platine.
Der digitale Teil benötigt ca. 9 Volt AC/400mA. Achten Sie bei höheren Spannungen auf eine Erwärmung des +5V-Reglers neben dem Trafo-Anschluss. Der analoge Teil benötigt ca. 9 Volt AC/400mA, Sie sollten keine höhere Spannung wählen, da sich sonst nur die +/- 8 V-Regler unnötig erwärmen!

Inbetriebnahme: Der 100VA-RK-Trafo ist mit der Netzleitung und einer Kabelsicherung versehen (1A-T), die Sekundär-Leitungen sind passend verdrillt. Die zwei roten Kabel bei 9 Volt AC, die beiden grünen Kabel bei 12 Volt AC einlöten, das weiße Kabel an den Massestift anlöten. Jetzt nur noch die Cinchbuchse an den zwei Stiften „Digital-In“ anschließen, die Abschirmung des Kabels gehört auf den „GND-Pin“. Platine und Trafo auf eine dicke Zeitung o.ä. legen, das Digital-Kabel anschließen, Laufwerk einschalten und DAC-UP-CS4398 mit dem Stromnetz verbinden, fertig.
Ist der Digital-Anschluss korrekt, leuchtet statt der LED ERROR die LED OK und die Relais geben die Ausgänge frei. Nach Anschluss der Audio-Kabel sollte der DAC-UP-CS4398 jetzt einwandfrei funktionieren.

 

Foto der DAC-UP-CS4398-Platine, links wird der RK-Trafo angeschlossen, rechts sind die analogen Ausgänge, RCA und XLR.
Geliefert werden die Platinen betriebsbereit mit 100VA-RK-Trafo und einem Digital-Eingang, deshalb ist ein unverbindliches Probehören möglich.

Beschreibung der Schaltung: Halten Sie die Bauteile-Seite der Platine nach oben, und die Trafo-Anschlüsse links. Das „erste Drittel“ der Platine enthält die Stromversorgung, darauf folgt der digitale Teil. Das „letzte Drittel“ der Platine gehört der analogen Ausgangs-Stufe. „Vor“ den Spannungs-Reglern werden die bekannten PANASONIC-FC Kondensatoren, „nach“ den Reglern werden erstmals die neuen, noch deutlich niederohmigeren, PANASONIC-FM Kondensatoren eingesetzt.
Auf der Platine findet sich nur, was unbedingt notwendig ist. Die Signalpfade sind möglichst kurz, alle Baugruppen sind aufwendig voneinander und von der Stromversorgung entkoppelt, die Unterseite der doppelseitigen, durchkontaktierten Platine ist als Massefläche ausgelegt.

Die digitale Eingangs-Sektion besteht aus den zwei Anschluss-Stiften oben etwa in der Mitte der Platine, hier wird entweder per Kabel eine Cinchbuchse angelötet, oder (optional) gibt es auf einer kleinen Platine 5 digitale Eingänge, 1 x OPTO, 3 x WBT-CINCH und 1 x BNC. Die Eingangs-Wahl erfolgt per Relais und Umschalter, der mitsamt LEDs auf einer weiteren Platine montiert ist. Auf einer dritten Platine ist der Netzschalter mit 230V~ Relais untergebracht. Beim Einbau in ein Gehäuse wird die eine Platine mit der Rückwand und die anderen beiden Platinen über die Drehschalter mit der Front verschraubt.
Alternativ kann natürlich auch „passiv“ per mechanischem Umschalter die Eingangs-Wahl erfolgen, dann werden die entsprechenden Kabel (jeweils nur der „heiße“ Leiter) von den Buchsen direkt zum Schalter geführt, und von da weiter zur Platine DAC-UP-CS4398, die Masse der Buchsen wird zusammen gefasst, und separat zur Platine geführt.

Digitales Interface und Sample-Rate-Converter: Die digitalen Daten werden empfangen und aufgeschlüsselt mit einem CRYSTAL CS8416, bevor die Neutaktung stattfindet. Der Daten-Transfer vom CS8416 zum AD1896 und zum DA-Wandler CS4398 erfolgt jeweils über Widerstände, die zusammen mit den Eingangs-Kapazitäten der ICs ein Hochpass-Filter bilden, und so Störstrahlungen und Überschwinger verringern. Als neue Master-Clock 1 für die digitalen Daten dient der 30MHz Quarz-Oszillator beim AD1896, Master-Clock 2 ist der 24,576MHz Quarz, der den DA-Wandler taktet, sowie die neue Bit- und L/R-Clock bereitstellt.

Die LED „ERROR“ leuchtet bei gestörtem oder keinem Eingangs-Signal, bei einwandfreiem Eingangs-Signal leuchtet die LED „OK“, parallel dazu werden die Ausgangs-Relais gesteuert, die übrigens nicht den Signalweg unterbrechen, sondern lediglich die „heißen“ Leiter auf Masse legen. Sollte irgendwann einmal der DAC-UP-CS4398 nicht funktionieren, Ausschalten und Warten bis die Kondensatoren entladen sind (ca. 1 Minute), und dann bei eingeschalteter und angeschlossener Signalquelle erneut Einschalten.

24Bit/192kHz DA-Wandler: Der CRYSTAL CS4398 gehört zu den multi-bit delta-sigma-Wandlern, und kann bis zu 24 Bit / 192 kHz verarbeiten. Der Wandler wird mit separater + 3,3V-Spannungs-Versorgung betrieben. Als analoges Ausgangs-Signal steht eine Spannung von ca. 1,7 V pp bereit.

Kanalgetrennte Analoge Ausgangs-Stufe: Der CS4398 „liefert“ ein differentielles Ausgangs-Signal, das vom ersten OP-AMP aufsummiert wird, um eventuelle Gleichtaktstörungen zu verringern. Die zweite Stufe treibt das Filter mit engtolerierten Widerständen und WIMA FKP-Kondensatoren, die 3. und 4. Stufe stellen niederohmig das nicht-invertierte (= RCA-Cinch) und das invertierte Signal bereit, zum normgerechten Anschluss des XLR-Ausgangs.
Die Ausgangs-Impedanz beträgt jeweils 50 Ohm, an beiden Ausgängen stehen bei Vollaussteuerung (=0 dB) jeweils +/- 3 Volt pp mit bis +/-250mA !!! Strom !! Die Bandbreite der Ausgangs-Stufe nach dem Filter beträgt etwa 2 MHz !!!, die Slew-Rate liegt bei rund 600 V/µs !!!
Die Stummschaltung erfolgt mit 2 Relais, dabei wird der Signalweg nicht unterbrochen. Da kein Koppel-Kondensator im Signalweg liegt, gibt es pro Kanal einen Trimmer auf der Platine, mit dem die Gleichspannung am Ausgang ausgeregelt werden kann (beim CS4398 notwendig).

Stromversorgung: Passend zum DAC-UP-CS4398 gibt es einen speziell für die HiFiWERKSTATT angefertigten, teilvergossenen 100VA-RK-Trafo, der einschließlich Befestigungs-Material (Schraube M6x35 und Unterleg-Scheibe) gleich mitgeliefert wird.
Der 100VA-RK-Trafo ist bereits mit der Netzleitung und einer Kabelsicherung versehen (1A-T), die Sekundär-Leitungen sind passend verdrillt. Die zwei roten Kabel bei 9 Volt AC einlöten, die beiden grünen Kabel bei 12 Volt AC einlöten, und das weiße Kabel an den Massestift dazwischen anlöten. Platine und Trafo auf eine dicke Zeitung o.ä. legen, das Digital-Kabel anschließen, Laufwerk einschalten und DAC-UP-CS4398 mit dem Stromnetz verbinden, fertig. Ist der Digital-Anschluss korrekt, leuchtet statt der LED ERROR die LED OK, und die Relais geben die Ausgänge frei. Nach Anschluss der Audio-Kabel sollte der DAC-UP-CS4398 jetzt einwandfrei funktionieren.

Datenlieferant: Angeschlossen werden können alle Digital-Geräte mit 32 – 96kHz Sampling-Frequenz (auch Audio-DVD-Player und Satelliten-Receiver). Der digitale Ausgang muss der S/P-DIF-Norm entsprechen. Prinzipiell ist z.B. jeder CD-Spieler mit Digital- Ausgang geeignet, doch:
Je besser das Laufwerk, umso besser das Ergebnis.
Auch der beste DA-Wandler kann nur das konvertieren, was die „Quelle“ anliefert !

Die HiFiWERKSTATT hoer-wege hat Vorschläge, siehe unter CD-Spieler, wie aus preisgünstigen Spielern überragende CD-Laufwerke werden können. Die CAMBRIDGE- und ONKYO-CD-Spieler können wir auf Wunsch gleich mit hoer-wege Umrüst-Kit, der hoer-wege MASTER-CLOCK, Schaltplan und ausführlicher Anleitung mitliefern, natürlich können Sie die Geräte auch komplett modifiziert bekommen.
Aber auch zu vielen anderen Geräten liefern wir Schaltpläne mit Markierungen, welche Bauteile Sie zugunsten eines besseren Klangs tauschen sollten. Die Bauteile liefern wir in allerbester Qualität gleich mit (z.B. PANASONIC-FC/FM-Kondensatoren, WIMA-Folien, BurrBrown-OPs usw.) einschließlich Dämm-Material und besserem Netzkabel. Dieser einmalige Service zum Selberlöten kostet mit ausführlicher Anleitung zur Zeit ab 160.- EURO. Weitere Informationen dazu finden Sie unter CD-Modifikation.

Einspielzeit: Die Einspiel-Zeit des DAC-UP-CS4398 beträgt ca. 3 Tage. Danach ist es nicht nötig, die Schaltung permanent „unter Strom“ zu lassen. Wegen der hochwertigen Bauteile dauert es nur wenige Minuten, bis das volle Klang-Potential erreicht wird.

Einbau in ein Gehäuse: Muss nicht unbedingt sein, wird jedoch empfohlen, und klingt wegen der Abschirmung auch besser. DAC-UP-CS4396 passt zusammen mit dem 100-VA-RK-Trafo in die eleganten, 44mm „hohen“ Gehäuse (435mm B + 300mm T). Die Maße der Platine sind: 100mm B, 235mm L und 25mm H. Die HiFiWERKSTATT hoer-wege kann auf Wunsch passende Gehäuse, professionell bearbeitete Front- und Rückwände, sowie alles weitere Zubehör liefern.

Optionen: Zum DAC-UP-CS4398 gibt es eine Platine (112mm L x 45mm B) mit 5 digitalen Eingängen, die per Relais direkt hinter den (hochwertigen) Buchsen betätigt werden. Der Umschalter sitzt einschließlich 5 LED auf einer weiteren Platine (100mm L + 27mm H), der Netzschalter einschließlich 230V ~ Relais auf einer dritten Platine, die beide über die Drehschalter direkt hinter der Front eines Gehäuses montiert werden.

Anleitung Gehäuse-Einbau: Der DAC-UP-CS4398 wird über die Buchsen mit der Rückwand verschraubt, und mit den beiden „vorderen“ Bohrungen über M3 x 16 Schrauben und 8 mm Abstandshalter mit dem Gehäuse verbunden. Der an die Platine angeschlossene RK-Trafo wird über eine 6 mm Bohrung und der mitgelieferten Schraube von unten am Gehäuse befestigt. Die Gummischeibe gehört nach unten, damit die Windungen des Trafos nicht beschädigt werden. Bei Gehäuse-Einbau wird ein Netzschalter und eine Zugentlastung für das Netzkabel benötigt. 2-poliger Netzschalter (250V/4A), z.B. Mini-Visi-Rocker (Conrad-Bestell-Nr.: 701734), wirksame Zugentlastung, z.B. Kabelverschraubung (Conrad-Bestell-Nr.: 527190). Alternativ gibt es die (optionalen) Platinen für die digitale Eingangs-Wahl, die oben bereits beschrieben wurden. Die Stromversorgung dafür (ungeregelte ca. + 10 Volt) wird an den „Beinchen“ eines der großen 2200µ/25V PANASONIC-FC Kondensatoren abgegriffen, die direkt neben den Gleichrichterdioden des digitalen Teils, bzw. direkt vor dem + 5 Volt Spannungs-Regler (mit aufgestecktem Kühlkörper) auf der Platine sitzen. Das Netzkabel wird per Kaltgeräte-Buchse angeschlossen, von da geht es über die mitgelieferte Kabelsicherung (1 A – träge) zur Netzschalter-Platine hinter der Front. Die 230V-Zuleitung sollte unbedingt primärseitig abgesichert sein, um größere Schäden zuverlässig