Mit dem CEC TL-5 gibt es jetzt die Ablösung des erfolgreichen TL-51X. Das hier bereits vorgestellte CD-Laufwerk TL-3N ist noch aufwendiger und natürlich auch teurer. Das TL-5 ist im Vergleich etwas einfacher aufgebaut, die Unterschiede sind aber nicht gewaltig. Man muss auf den I²S-Anschluss (Super Link) verzichten, das Gehäuse ist weniger aufwendig, das Gerät wiegt aber immer noch 9 kg. Die Stromversorgung und der CD-Antrieb sind ebenfalls etwas „abgespeckt“, dafür soll es aber bei der Aufbereitung der Roh-Daten Verbesserungen geben, die sich auch klanglich auswirken sollen.
Das hier verbaute CD – Laufwerk kommt mit „einfachem“ Riemenantrieb für die Spindel, der Laser wird über Zahnräder positioniert. Die edle Ausstattung mit schwerem CD-Gewicht ist gleich wie beim TL-3N, die digitalen Signale können per koaxialem, optischem oder AES/EBU Ausgang zum externen DAC „geliefert“ werden. An der Bedienung und der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Also trotz Riemenantrieb recht kurze Hochlauf-Zeiten, weitestgehend problemloser Umgang mit finalisierten CD-R und CD-RW, angemessene Verarbeitung, und 9 Kilogramm Gewicht bereits ohne unsere Modifikation. Klanglich ist das TL-5 eher auf der „hellen“, „schnellen“ und „hochaufgelösten“ Seite. Es klingt also „vom Start weg“ akzeptabel. Wir wünschen uns noch schönere Klangfarben und „menschlichere“ Stimmen, etwas mehr Volumen im Grundton, etwas mehr „Attacke“ und „Druck“ usw.. Aber das lässt sich erfahrungsgemäß mit unserer aufwendigen Modifikation sicherlich erreichen, so dass wir dieses Gerät empfehlen können. Das TL-5 ist in silber und schwarz lieferbar.
Das TL-5 ist als CD-5 auch mit eingebautem, DSD-fähigem DA-Wandler erhältlich.
Das TL-5 ist ein Toplader, das Laufwerk „verbirgt“ sich mittig unter der Schublade. Die CD wird vom gleichen, massiven Puck (mit ca. 320 Gramm) wie beim TL-3N auf die Spindel gedrückt, Puck und Spindel bilden dank sehr genauer Passungen praktisch eine „feste“ Einheit. Das Auflegen und Entnehmen der CD ist „reine“ Handarbeit, nervende Geräusche oder klapprige Schubladen sind einfach nicht vorhanden !!
Der schwere Puck reduziert die minimalen Gleichlauf-Schwankungen und stabilisiert mit seinen 7 cm Durchmesser wirkungsvoll die CD. Während überall anders die Achse des Spindelmotors, ergänzt um einen ca. 3,5cm „großen“, ca. 20 Gramm „schweren“, magnetischen Gegenhalter, das „Lager“ für die Rotation der CD bildet, kommt beim TL-5 ein sehr hochwertiges Präzisons-Lager, ähnlich das eines Plattenspielers, zum Einsatz. Soweit alles nicht neu, und genau so wie bereits vom TL-3N bekannt.
Kann man, sollte man oder müsste man, mit der hoer-wege Modifikation das C.E.C. TL-5 noch verbessern ??
Auch das TL-5 kann, genau wie das TL-3N und jedes andere CD-Laufwerk, nicht mehr als 100% der Daten auf der CD einigermaßen richtig auslesen. Wie viele zu wissen meinen, „klingen“ Laufwerke nicht, denn schließlich werden ja nur „EINSEN“ oder „NULLEN“ ausgelesen. Aber bei Musik geht es um „mehr“, nämlich um „Betonung“, „Rhythmus“ und um das richtige „Timing“. Und möglicherweise wollten die Musiker nicht nur eine schöne Melodie spielen, sondern hatten noch andere Absichten. Diese „Informationen“ gehen schon bei der „Quelle“ verloren, wenn diese nicht korrekt „arbeitet“. Was bei der „Quelle“ verlorengeht, kann niemals wieder hergestellt werden. Deshalb ist unserer Meinung nach die „Quelle“ für allerbeste Wiedergabe entscheidend, und deshalb geben wir für handwerklich aufwendige Geräte (100% MADE IN JAPAN) auch gerne „etwas“ mehr aus.
Obwohl es hier „nur“ um „EINSEN“ und „NULLEN“ geht, hat unser Tun vielfältige Auswirkungen auf das klangliche „Ergebnis“. Unser Ziel ist, wirklich alles hörbar zu machen, was auf den CDs gespeichert ist. Was wir überhaupt nicht wollen sind „Artefakte“, wie z.B. überbetonte Zischlaute, wir wollen aber auch keine „Schön-Färberei“ oder irgendeine andere Art von „Sound“. Auffällig ist außerdem beim originalen TL-5, dass z.B. der Schlagzeuger (CD TINGVALL TRIO – BEAT) mit seinen Trommeln hinten auf der Bühne wahrgenommen wird, die HiHats und Becken scheinen jedoch wenigstens 3 Meter weiter vorne zu stehen. Um das zu schaffen, müsste der Schlagzeuger Jürgen Spiegel 3 Meter lange Arme haben. Das kann so nicht richtig sein, und sollte „korrigiert“ werden. Es gibt definitiv einfachere Ziele, aber wenn das hier „einfach“ wäre, könnte es schließlich „Jeder“.
Wir fangen immer bei der Stromversorgung an, bauen dann alles wieder zusammen, lassen es einspielen, und hören uns die „Veränderungen“ an. Mess-Geräte helfen hierbei kaum weiter, denn obwohl die Veränderungen für ein gutes Gehör manchmal „gewaltig“ sind, wissen wir bis heute nicht, wie wir diese Veränderungen messen können. Aber da geht es uns wie den Musikern, denn die richtige „Betonung“, den perfekten „Rhythmus“ und das angemessene „Timing“ können wir ebensowenig messen. Hören können wir es mit etwas Übung wirklich alle, oder wir vertrauen einfach unserem „Bauchgefühl“. Musik besteht aus mehr als nur „EINSEN“ und „NULLEN“, und hier ist das Ganze sehr viel mehr als die Summe der Einzelteile, und genau das machen wir durch unsere Modifikation noch besser hörbar.
Das hoer-wege Umrüst-Kit: Wie oben bereits angesprochen, sehen wir beim TL-5 „Bedarf“ für Verbesserungen. Denn auch nach angemessener Einspielzeit gibt es für uns noch Abweichungen von der unverfälschten Wiedergabe. Hier gilt es, die „Lebendigkeit“ und „Auflösung“ des TL-5 zu erhalten oder sogar noch zu steigern, und dabei noch ein „ausgewogeneres“ sowie „musikalischeres“ Klangbild zu erreichen, ohne die oft als gegeben hingenommenen „Artefakte“! Wir wollen vor allem mehr „Geschmeidigkeit“, mehr „Autorität“, mehr „Ausgewogenheit“, Schlagzeuger mit „menschlichen“ Abmessungen, und last but not least: mehr „Musik“.
Die Stromversorgung ist immer der erste Ansatzpunkt: Das TL-5 verfügt immerhin über einen RK-Trafo (etwa 30VA), es ist aber leider genau der gleiche wie beim CD-5. Faktisch heißt das, dass nur der „halbe“ Trafo genutzt wird, da gibt es also schon einmal reichlich Potential. Die Stromversorgung ist ansonsten konventionell aufgebaut, aber immerhin mit schnellen Gleichrichter-Dioden, und jeweils einem etwas besseren Kondensator vor und nach jedem Spannungs-Regler, es gibt 2 x 3-beinige Regler für + 8 und + 5 Volt, sowie die bekannte „Spannungs-Verdoppelungs-Schaltung“ zur Versorgung des Displays (-24 Volt).
Wir können uns hier im günstigsten Fall auf den Austausch der Dioden und Kondensatoren beschränken, und vom Trafo die beiden 9V AC Anschlüsse stilllegen, und stattdessen einen soliden 80VA vergossenen RK-Trafo einsetzen. Natürlich werden ausschließlich PANASONIC FM Kondensatoren eingebaut. Die sind nicht nur noch „schneller“, auch die Kapazität wird so weit wie möglich vergrößert. An den richtigen und wichtigen Stellen dürfen zusätzliche Folien natürlich nicht fehlen. Dann noch das SERVO-BOARD modifiziert, und Mechanisch das stabile, aber überhaupt nicht bedämpfte Gehäuse mit speziellem Material „ruhig gestellt“. Das eingesetzte Material ist nicht nur teuer, sondern auch enorm „wirksam“ und geruchslos.
Wer es noch etwas besser haben möchte, lässt zusätzlich die von uns ursprünglich für das hoer-wege TL-3N entwickelte Stromversorgung auch beim TL-5 einzubauen, da diese exakt passt. Denn die sehr konventionelle Stromversorgung mit einem kleinen, offenen RK-Trafo, 8 halbwegs guten Dioden, einer Handvoll etwas besserer Kondensatoren, und 2 „normalen“ 3-beinigen Spannungs-Reglern für + 8 und + 5 Volt, ist unserer Meinung nach nicht wirklich „High-End“. Mit dem hoer-wege PSU stehen nochmals über 60.000µ allerfeinster Siebkapazität zur Verfügung, sowie ein veritabler, vergossener 80VA RK-Trafo, und drei separate Spannungs-Abgriffe (1 x + 8 Volt und 2 x + 5 Volt), die über störarme, diskret aufgebaute Spannungs-Regler zur Verfügung gestellt werden. Die C.E.C. Stromversorgung bleibt zwar weiter in Betrieb, versorgt jetzt aber nur noch das Display, und hat damit klanglich keinerlei Auswirkungen mehr. Damit haben wir die Stromversorgung maximal ausgereizt.
Und, was hat es gebracht ?? Wir bleiben bei der neuen CD des TINGVALL TRIO – BEAT: 1. Stück „DEN GAMLA EKEN“. Eine Ballade, also überwiegend ruhig, sehr „entspannt“ eingespielt, das Klavier beginnt mit einfachen Akkorden, der gestrichene Kontrabass kommt dazu, dann das Schlagzeug. Es entwickelt sich eine ruhige und schöne Melodie. Das Stück strahlt „Gelassenheit“ und „Schönheit“ aus, also das genaue Gegenteil der zuvor gehörten „Nervosität“, und die Trommeln und Becken des Schlagzeugs stehen jetzt am gleichen Ort. Ein ruhiges Stück zum Innehalten, zum „Entspannen“, zum „Ausklinken“ aus dem täglichen Trott und Hinwenden zur Musik. Also in der heutigen Zeit die perfekte Eröffnung einer CD, die uns zum „Zuhören“ einladen will. Und genau diese (wahrscheinliche) Intention des Stückes wird jetzt hörbar, während man sich vorher eher die Frage gestellt hat: Was soll das Ganze ??
Ganz anders aufgebaut ist das 6. Stück der gleichen CD: „I SKUGGARNA“. Harte, schnelle und „massive“ Anschläge des Klaviers, dazu ein schnell gespieltes Schlagzeug sowie immer wieder passende Einsprengsel des Basses. Was vorher wie ein diffuses „gegeneinander spielen“ der Musiker wirkte, hat jetzt „Struktur“ und entfaltet einen enormen Sog.
Musik kann zwar auf jeden Hörer anders wirken, aber wenn das „nervöse“ CD-Laufwerk eher langsame Stücke in der Wahrnehmung „beschleunigt“, und schnell gespielte Stücke „übernervös“ und „fahrig“ wirken lässt, mag wohl kaum Jemand diese CD lange anhören. Denn wahrscheinlich wird dadurch die Intention der Musiker deutlich verfälscht, so dass die gespielte Musik und die beabsichtigte Wirkung sich teilweise widersprechen. Auch wenn wir das vielleicht nicht immer so klar erkennen können, unser „Bauchgefühl“ signalisiert uns, dass etwas „nicht stimmt“. Also legen wir eine eigentlich wirklich gute CD zur Seite, und suchen uns „besser passende“ Musik. Aber damit wird schon das CD-Laufwerk, bzw. dessen „Schwächen“ oder „Eigenmächtigkeiten“, zum Kriterium, welche Musik wir hören können und welche nicht. Das Gleiche gilt natürlich mehr oder weniger auch für alle anderen Geräte der Wiedergabe-Kette. Nur hat das unserer Meinung nach mit „High-Fidelity“, also „höchster Klangtreue“ nichts mehr zu tun. Denn nicht die Geräte sollten bestimmen, welche Art von Musik wir damit hören wollen, sondern wir selbst sollten frei entscheiden können. Das geht aber nur mit Geräten, die die auf der CD gespeicherten Informationen so unverfälscht wie irgend möglich wiedergeben. Deshalb lohnen hoer-wege Modifikationen, und deshalb lohnt es auch, das CEC TL-5 zu modifizieren. Die Preise für den hoer-wege Umbau finden sich hier.
Bleibt noch die Frage: Lieber TL-3N ohne hoer-wege Modifikation oder TL-5 mit ??
Das TL-3N gibt die oben genannten Stücke der neuen CD des TINGVALL TRIO – BEAT ähnlich wieder wie das TL-5 ohne unsere Modifikation, allerdings mit minimal mehr „Substanz“. Ganz anders verhält es sich jedoch bei z.B. weiblichen Singstimmen. DIANA KRALL auf der CD „THE GIRL IN THE OTHER ROOM“ ist sicher keine „begnadete“ Sängerin, die Stimme ist eher hell, tendenziell „statisch“ mit recht wenig Artikulation und Vibrato. So zumindest klingt es mit den allermeisten CD-Laufwerken, jedoch nicht mit dem TL-3N: Das 3. Stück „TEMPTATION“ zeigt in der Stimme Klangfarben, „Ausdruck“, sogar „Emotionen“ und Variationen, die auch das hoer-wege modifizierte TL-5 nicht annähernd aufzeigt. Da wir eher unter- als übertreiben, sagen wir: Keine großen Verbesserungen, aber mit der richtigen Musik sind Unterschiede hörbar. Tatsächlich denken wir jedoch, ohne hoer-wege Modifikation kommt uns kein CD-Laufwerk „an die Ohren“. Ob der Mehraufwand gerechtfertigt ist, muss jeder für sich entscheiden.
Das TL-3N ist nicht mehr lieferbar, Stand 2017. Als Nachfolger gibt es seit März 2017 das TL 2N.
Zusammenfassung: Das TL-5 ist ein sehr gutes CD-Laufwerk, sieht gut aus, ist leicht zu bedienen, und wird seinem Besitzer jahrelang musikalische Freuden bereiten. Warum sich also für das teurere hoer-wege TL-5 entscheiden ?? Es sieht nicht besser aus, und es kann nicht viel „mehr“ als das „unbehandelte“ TL-5. Aber wenn es die CD „hergibt“, liefert das hoer-wege modifizierte TL-5 die insgesamt „richtigere“ Wiedergabe ab, mit dem entscheidenden Tick „mehr“ an musikalischen, interpretatorischen und „emotionalen“ Informationen. Damit werden für den geneigten Hörer mehr CDs interessant und spannend wiedergegeben, es wird also durch einen überschaubaren Mehrpreis die gesamte CD-Sammlung aufgewertet. Man wird sich beim Musikhören mancher CD bei der Frage ertappen, warum man diese Scheibe erst jetzt „entdeckt“ und nicht schon viel häufiger gehört hat. Denn plötzlich fügt sich jedes Detail und jedes musikalische „Artefakt“ zu einem stimmigen Erlebnis zusammen. Es macht viel mehr „Spaß“, komplexe oder „sperrige“ Musik zu hören. Man hört leiser, und hört trotzdem „intensiver“. Man „taucht“ noch viel tiefer in die Musik ein, und kann das Hören viel mehr „genießen“. Ein „hoer-wege“ modifiziertes Gerät gibt einem die Gewissheit, „mehr“ Musik ist nur noch mit sehr viel mehr Aufwand erreichbar. Wer wirklich Spaß beim Musik-Hören haben möchte, sollte nach wie vor in ein gutes CD-Laufwerk investieren. Damit das „intensive“ und „involvierende“ Hören nicht schon an der „Quelle“ vermasselt wird. Der Grund dafür ist einfach, und von uns bereits vielfach genannt: „Was vorne verlorengeht, bekommt man nirgendwo zurück“. Hören Sie gut und entspannt jede Art von „Musik“, und haben Sie die Musiker „livehaftig“ zu Gast, wann immer und so oft Sie es wünschen. Was will man mehr ??
Die Zeitschrift HIFI-STARS hat in Ausgabe 29 vom Dezember 2015 über das TL-5 berichtet. Wir zitieren aus HIFI-STARS 29 Seite 26 – 31:
„Unter den 4 CD-Laufwerken des japanischen Herstellers markiert das TL-5 das untere Ende der Preisskala. Angesichts der hohen Wiedergabequalität bietet dieses solide Gerät ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis. Kombiniert mit einen entsprechenden DA-Wandler … [Die HiFiWERKSTATT empfiehlt z.B. den hoer-wege modifizierten AUDIOLAB M-DAC oder den hoer-wege DAC-UP-PCM1794 MK-II] ….. eröffnet sich damit eine hochinteressante wie empfehlenswerte Einstiegsmöglichkeit in die oberen Qualitätsregionen der CD-Wiedergabe. Ein zusätzliches Plus ist das beim TL-5 verwendete Prinzip des Riemenantriebs. Meine Meinung: Da kann man als Käufer praktisch nichts falsch machen.“.
Wir können dem Autor Harald Obst nur beipflichten, und dieses Fazit um die Aussage ergänzen, dass das TL-3N zwar bei Stimmen einfach noch besser ist, dass die Unterschiede absolut gesehen bei sehr vielen CDs aber doch recht klein sind. Umso besser die CD, und umso besser die Kette, desto eher punktet das TL-3N. Sie können als Interessent also frei entscheiden, welches Gerät am Besten zu Ihnen passt. Das TL-3N ist nicht mehr lieferbar, Stand 2017. Als Nachfolger gibt es seit März 2017 das TL 2N.